03.01.2017

Am 10. Januar geht’s los! Der erste Vortrag zum Kreisjubiläum: Reinbek im Bild

Erinnern Sie sich noch an Bundesminister Erich Mende als Gast beim Reinbeker Schützenfest 1964? Oder an die Jubiläumsfeier der Freiwilligen Feuerwehr in Schönningstedt 1972? An den Bau des Sachsenwaldhochhauses 1965?

 

Nein?! Wer jetzt neugierig geworden ist, sollte sich den 10. Januar 2017 vormerken. Das Kreisarchiv Stormarn startet um 19 Uhr im Schloss Reinbek den Bildvortrag „150 Jahre Kreis Stormarn – Reinbek im Bild“. Die Historikerin Dr. Karin Gröwer wird Sie auf eine kurzweilige und informative Bilderreise durch die Vergangenheit Reinbeks mitnehmen.

Der Eintritt ist frei.

 

Die Veranstaltung ist zugleich die Eröffnung der Vortragsreihe „150 Jahre Kreis Stormarn – 15 Orte im Bild“, mit der das Kreisarchiv Stormarn vom 10. Januar bis 28. Februar 2017 aus Anlass des 150. Kreisjubiläums Einblicke in seine umfangreichen Bildsammlungen gibt. Tausende Fotos, Dias, Luftbilder und Ansichtskarten bilden das visuelle Gedächtnis des Kreises – eine wahre Fundgrube, die bislang nur in Teilen erschlossen ist. Viele Abbildungen stammen aus Nachlässen regionaler Fotojournalisten, sind Hinterlassenschaften begeisterter Hobbyfotografen oder wurden von Behördenmitarbeitern aufgenommen.

 

Teilweise noch nie gezeigte Bilder werfen Schlaglichter auf die Entwicklung Reinbeks, entführen die Betrachter in eine heute manchmal fremd erscheinende Vergangenheit oder lassen Altvertrautes wieder lebendig werden. Ansichtskarten aus der Zeit um 1900 zeugen von der Bedeutung des Billeortes als Kur- und Ausflugsziel für alltagsmüde Großstädter. Die Verleihung der Stadtrechte 1952 wurde ebenso im Bild festgehalten wie der Bürgermeisterwechsel zwischen Hermann Körner und Günter Kock 1971. Von den Behelfsheimen der Nachkriegszeit über neue Siedlungen am Cronsberg und bei Klosterbergen bis zur Blockbebauung in Bereich Sandkamp ist der Wohnungsbau dokumentiert. Die Entstehung des Täby-Platzes mit der kantigen Nathan-Söderblom-Kirche 1966 bis 1968, der Bau des Sachsenwaldhochhauses und die Veränderungen rund um den Landhausplatz waren Ausdruck von Reinbeks Weg in die Moderne. Und dem heruntergekommenen alten Bahnhofsgebäude, das 1959/60 abgerissen wurde, weint heute vermutlich kein Reinbeker mehr nach.

 

Teile des Stadtbildes in den 1950er bis 1970er Jahren können die Zuschauer aus der Vogelperspektive betrachten. Verträumte und ungewöhnliche Szenerien von Schloss und Mühlenteich erwarten sie ebenso wie ein Blick über die Schultern der Archäologen. 1985 bis 1987 nutzten diese die Restaurierung des Reinbeker Schlosses dazu, durch Grabungsarbeiten Aufschlüsse über das 1534 abgebrannte Zisterzienserinnen-Kloster zu erhalten. Pressefotografen waren zugegen, als 1962 Neuschönningstedts Bürgermeisterin Gertrud Lege den Erweiterungsbau der dortigen Volksschule einweihte und als sich 28 Jahre später Bundespräsident Richard von Weizsäcker in das Goldene Buch der Stadt eintrug. So Manchem ist vielleicht auch noch die spektakuläre polizeiliche Suchaktion im Krähenwald 1981 nach dem Mord an einer Schülerin in Erinnerung.

 

Vortragsreihe ‚150 Jahre Kreis Stormarn – 15 Orte im Bild‘

Das Programm der gesamten Vortragsreihe finden Sie unter www.kreisjubiläum.de sowie unter www.kreis-stormarn.de. Das Kreisarchiv hat einen Begleitband herausgegeben, der zu jedem Vortrag 10 interessante Bilder mit Beschreibung enthält, also 150 Bilder insgesamt.

Er ist erhältlich für 20 € über den Buchhandel oder das Kreisarchiv.

Buchhandlung Stojan (Ahrensburg)                   Buchhandlung Kohrs (Großhansdorf)

Buchhandlung Willfang (Bad Oldesloe)            Buchhandlung Erdmann (Reinbek)

Bargteheider Buchhandlung                              Buchhandlung Michaels (Reinfeld)

Bücherkate (Glinde)                                           der Buchladen (Trittau)