Modellprojekt der Klimaschutzinitiative des Bundes

Energetische Gesamtsanierung des denkmalgeschützten Gebäudes der Beruflichen Schule in Bad Oldesloe

Energetische Gesamtsanierung des denkmalgeschützten Gebäudes der Beruflichen Schule in Bad Oldesloe

Erstellung eines Konzeptes für ein Modellprojekt mit dem Leitbild der CO2-Neutralität: Energetische Gesamtsanierung des denkmalgeschützten Gebäudes der Beruflichen Schule in Bad Oldesloe, Schanzenbarg 2a.

Titel: Energetische Gesamtsanierung des denkmalgeschützten Gebäudes der Beruflichen Schule in Bad Oldesloe
Laufzeit: 01.11.2009 bis 31.10.2010
Beteiligte Partner: Architekten: gmp - Architekten von Gerkan, Marg und Partner
Gebäudetechnik: HSGP - Heinze-Stockfisch-Grabis + Partner
Energieberatung: KAplus - Ingenieurbüro Vollert
Förderkennzeichen: 03KS0526
Ziel und Inhalt des Vorhabens: Erstellung eines Konzeptes für ein Modellprojekt mit dem Leitbild der CO2-Neutralität: Energetische Gesamtsanierung des denkmalgeschützten Gebäudes der Beruflichen Schule in Bad Oldesloe, Schanzenbarg 2a.
Förderung: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Projektträger: Projekträger Jülich

Ausgangslage:

Es war zu prüfen und darzustellen, ob und mit welchen Maßnahmen an einem denkmalgeschützten Schulgebäude aus den 1970er Jahren die Anforderung des Leitbilds der CO2-Neutralität erfüllt werden kann. Voraussetzung für die Durchführung des Vorhabens war das Merkblatt des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zur Erstellung von Konzepten für Modellprojekte, Stand: 18. Juni 2008.

Das Architektenbüro gmp (von Gerkan, Marg und Partner), welches in den 1970er Jahren den Neubau der Schule geplant hatte, wurde mit der Erstellung des Konzeptes beauftragt. Das Büro gmp hat dabei fachliche Unterstützung durch die Ingenieurbüros HSGP (Heinze, Stockfisch, Grabis u. Partner, Techn. Gebäudeausrüstung) und KaPlus (Wärmeberechnungen Gebäudehülle) erhalten. Der Ist-Zustand des Gebäudes wurde von den Büros entspr. ihrer fachlichen Kompetenz analysiert, die Ergebnisse von gmp federführend zusammen getragen und für die Maßnahmenplanung ausgewertet.

Schnitte/Ansicht der Beruflichen Schule Bad Oldesloe; Quelle: Kreis Stormarn - Fachbereich Bau
Schnitte / Ansicht der Beruflichen Schule Bad Oldesloe

Für die Erarbeitung des Konzeptes bestand enger Kontakt zur Schulleitung als Nutzer des Gebäudes sowie zu dem Kreis Stormarn als Schulträger. Neben dem Architektenbüro gmp und den Ingenieurbüros HSGP und KaPlus wurden für die weitere Aufbereitung des Konzeptes verschiedene Firmen u.a. zum Öffnen von Konstruktionen benötigt. Die Fa. Schüco stand betr. der Metallfassaden beratend zur Verfügung. Chemische Analysen und Schadstoffuntersuchungen wurden vom Institut für Bauphysik und Bauchemie (IBB) Baustofflabor Hamburg GmbH durchgeführt.

Zum Abschluss erfolgte der Endbericht vom 10.08.2010, dessen Ergebnisse dem Wirtschafts-, Planungs- und Bauausschuss des Kreises Stormarn (WPBA) am 16.06.2010 zur Diskussion und Beschlussfassung für das weitere Vorgehen vorgestellt wurde. Die Umsetzung des Konzeptes wurde dort beschlossen.

Dem Konzept liegen die zum Zeitpunkt der Erstellung des Endberichtes gültigen Vorschriften/Richtlinien zugrunde, insbesondere die Energieeinsparverordnung 2009.

Durchführung:

Die Zuwendung wurde ausschließlich für die Erstellung des Konzeptes verwendet, welches mit dem Endbericht vom 10.08.2010 abschließt. Nach Beschluss in der WPBA-Sitzung am 16.06.2010 ist es vorgesehen, die Maßnahme nach den Variantenempfehlungen aus dem Endbericht zum größten Teil in den nächsten 2½ bis 3 Jahren umzusetzen. Für die Erstellung des Konzeptes wurden im Rahmen der Förderung das Architektenbüro gmp und das Ingenieurbüro HSGP beauftragt.

Gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Natur und  Reaktorsicherheit; Anklicken öffnet die Internetseite des Ministeriums in einem neuen Fenster

Die geleistete Arbeit zur Erstellung des Konzeptes war notwendig und ist in dem Verhältnis zu den voraussichtlichen Kosten für die Umsetzung auf Grundlage des Konzeptes mehr als angemessen.

Als besonders positives Ergebnis ist zu bewerten, dass es ohne dieses vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit mit 80 % geförderten Konzeptes keine Umsetzung in dem jetzt geplanten Umfang gegeben hätte.

Projektmaterial zum Herunterladen:

Fazit:

Angeregt durch die Förderung für die Erstellung von Konzepten für Modellprojekte im Rahmen der Klimaschutzinitiative des BMU wird es nun zu einer Umsetzung des Konzeptes kommen. Vorgesehen ist die Erneuerung der Metallfassaden mit einem wesentlich höheren Wärmedämmwert, die Dämmung der übrigen Fassadenflächen (Innendämmung wegen des Denkmalschutzes), Erneuerung der Dächer mit erhöhtem Dämmwert und Perimeterdämmung für die erdberührten Bauteile sowie die Optimierung der Technischen Gebäudeausrüstung und die Installation einer Photovoltaikanlage auf der Dachfläche. Als "Nebenprodukt" ergibt sich dabei in großen Bereichen der Schule die Möglichkeit einer Modernisierung des Innenausbaues. Als Gesamtkosten werden rd. 11 Mio. € veranschlagt.