21.01.2002

Gespräch über das weitere Vorgehen zur Sanierung der Altablagerung 81 zwischen der Gemeinde Barsbüttel und dem Kreis Stormarn

Bürgermeister Arno Kowalski und der Fachbereichsleiter Umwelt Hans-Gerd Eissing haben sich über die zwischenzeitlich gewonnenen Erkenntnisse aus den beauftragen Gutachten und durchgeführten Meßprogrammen ausgetauscht und über Möglichkeiten des weiteren Vorgehens gesprochen. Hinsichtlich der nächsten Sanierungssschritte werden Kreis und Gemeinde in nächster Zeit weitere Gespräche führen.

Die Altablagerung 81 befindet sich im Autobahnkreuz A1/A24 in der Gemeinde Barsbüttel. Untersuchungen des Kreises Stormarn gemeinsam mit der Gemeinde Barsbüttel weisen auf eine Grundwasserverunreinigung von leichtflüchtigen chlorierten Kohlenwasserstoffen im oberen Grundwasserleiter hin. Der tiefere Grundwasserleiter, der vom oberen durch eine Lage bindigen Geschiebemergels getrennt ist, weist bisher nur lokal geringe Spuren auf. Dieser wird von privaten Betreibern zur Trinkwasserentnahme genutzt. Für die Sanierung der Verunreinigung wurde bereits an einem Konzept gearbeitet.

Die zwischenzeitlich bei der Auswertung von Grundwassterstands-messungen festgestellte Veränderung der Grundwasserfließrichtung im Bereich der Altablagerung 81 erfordert eine Berücksichtigung dieser Erkenntnisse beim Sanierungskonzept . Hierzu wurde ein weiteres Gutachten in Auftrag gegeben. Im Zuge dieses Gutachtens vom November 2001 wurde auch eine rechnerische Abschätzung möglicher Gefährdungen für die Grundwasserentnahmen im Autobahndreieck durchgeführt. Im Ergebnis wurde eine Betroffenheit der Brunnenbetreiber nicht ermittelt bzw. in einem Fall für denkbar, aber wenig wahrscheinlich erachtet, was sich mit bisherigen Erkenntnissen deckte.
Eine Analyse durch den Kreis Stormarn sowie eine Überprüfung des Ergebnisses Anfang Januar 2002 ergab doch in einem Fall Spuren von leichtflüchtigen chlorierten Kohlenwasserstoffen im geförderten Rohwasser, allerdings in einer Höhe, die gemäß der aktuellen Trinkwasserverordnung eine Nutzung zuläßt. Aus Vorsorgegesichtspunkten wurde jedoch empfohlen, das Wasser zu Genußzwecken nicht mehr zu verwenden. Der Betreiber des Brunnens wurde Anfang Januar durch das Gesundheitsamt des Kreises informiert und beraten.

Der Kreis führt zur Zeit Gespräche mit der Gemeinde Barsbüttel als Eigentümerin des Geländes über die Sanierung der Grundwasser-verunreinigung. Die Parteien sind zuversichtlich, zu einer Einigung zu kommen, um restliche Erkundungen und die Sicherungsmaßnahmen gegen die Schadstoffe in Angriff zu nehmen.