04.02.2002

53 Einsätze der Rufbereitschaft des Fachbereiches Umwelt 2001

Die Rufbereitschaft des Fachbereiches Umwelt des Kreises Stormarn, die für Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen eingesetzt wird, wurde im Jahr 2001 zu insgesamt 53 Einsätzen an den Schadensort gerufen. Bei weiteren 11 Alarmierungen konnten die aufgetretenen Probleme ohne Einsatz vor Ort geklärt werden. Im Vergleich zum Vorjahr ist damit die Anzahl der gemeldeten Schadensfälle um knapp 10% gestiegen.

Eine erfreuliche Tendenz zeichnete sich bei Einsätzen nach Verkehrsunfällen auf den Autobahnen und Bundesstraßen ab. „In den vergangenen Jahren stellten derartige Einsätze einen Arbeitsschwerpunkt dar. Dagegen wurde die Rufbereitschaft 2001 nur zu 9 Einsätzen auf die Fernstraßen gerufen, bei denen es durch das Auslaufen von z.B. Dieselkraftstoff aus LKWs zu Boden- und Gewässerverunreinigungen gekommen war“, so Marika Henle, in der Wasserbehörde des Kreises zuständig für die Abwicklung derartiger Unfälle.

Positive Auswirkungen zeigten sich zudem durch den von den Gemeinden und Städten in den letzten Jahren vorangetriebenen Bau von Regenwasserrückhalte- und Behandlungsbecken, an die vielfach die Entwässerungen der innerörtlichen Straßen mit angeschlossen sind. So konnten bei Unfällen und Ölspuren im Straßenbereich in den meisten Fällen Gewässerverunreinigungen vermieden werden, da die gefährlichen Stoffe in den dafür vorgesehenen Becken zurückgehalten wurden.

Zugenommen haben dagegen Schadensfälle, die durch private und gewerbliche Heizöltanks oder Eigenverbrauchstankstellen verursacht wurden. So kam es im vergangenen Jahr bei zwei landwirtschaftlichen Betrieben zu Überfüllungen von Dieseltanks, bei denen jeweils an die 1000 l Dieselkraftstoff in die Umwelt gelangten. Die Sanierung der eingetretenen Boden- und Gewässerverunreinigungen hat mehrere Wochen in Anspruch genommen und erhebliche Kosten verursacht. „Das Gefährdungspotential solch alltäglicher Anlagen wird vielfach unterschätzt“, so Marika Henle, „die Erfahrung zeigt jedoch, dass Betreiber zur Vermeidung von kostenintensiven Sanierungsmaßnahmen besonderen Wert auf einen den einschlägigen
Vorschriften entsprechenden Zustand und einen sorgsamen Umgang mit diesen Anlagen achten sollten.“