23.08.2002

Der Kreis Stormarn tut etwas für den Klimaschutz

Besonders in Zeiten sich häufender Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Dürre und Sturmereignissen wird vielen Menschen die Wichtigkeit des Klimaschutzes bewusst.

Der Kreis Stormarn läßt es nicht -wie viele andere- beim Reden und Abwiegeln bewenden, sondern er tut seit langem etwas.

Bereits 1995 und damit knapp drei Jahre nach dem ersten Weltklima-Gipfel in Rio haben Politik und Verwaltung in Stormarn klare Konsequenzen gezogen und gehandelt. Früher als in vielen anderen Kreisen und Städten wurden eine erste Klimaschutz - Leitstelle geschaffen, ein Klimaschutz-Programm erarbeitet, Maßnahmen umgesetzt und mit dem Beitritt zum internationalen Klimabündnis nachhaltiges Bewusstsein demonstriert.

"Die Auseinandersetzung mit den Erfordernissen des Klimaschutzes und den Gedanken des nachhaltigen Handelns und Wirtschaftens ist bei uns bewusste Praxis und fast schon ein alter Hut", so Hans-Gerd Eissing, Fachbereichsleiter Umwelt, zur langjährigen Klimaschutzpraxis des Kreises Stormarn.

Bereits seit vielen Jahren setzt die Kreisverwaltung auf Fernwärmenutzung für die Hauptgebäude, achtet auf energetische Aspekte bei der Gebäudeunterhaltung und setzt zunehmend energiesparende Geräte ein. Auch für die Schulung der MitarbeiterInnen wird etwas getan: Durch kurze Praxisschulungen wurde gezeigt, wie mit Leichtigkeit Kraftstoff und damit CO2-Emission und Kosten beim Autofahren gespart werden können.

Dass der Kreis die Aspekte des Klimaschutzes praktisch sehr ernst nimmt, zeigt auch die Entwicklung der Klimaschutz-Leitstelle. Aus ihr ist mittlerweile ein etabliertes AGENDA-21 Büro mit hinreichender Personalkapazität geworden.

Die Vielzahl der durchgeführten Projekte fand landesweit Anerkennung und Förderung.

Eine wichtige Schwerpunktaufgabe des AGENDA 21-Büros ist nicht allein die Durchführung von kleinen Einzelmaßnahmen, sondern die wesentlich wirksamere Umsetzung einer Multiplikatorenfunktion im Kreis.

Gerade für die kreisangehörigen Städte, Ämter und Gemeinden, die ehrenamtlich tätigen BürgerInnen, die Verbände und die Wirtschaft ist das AGENDA-21- Büro mittlerweile ein begehrter Ansprechpartner und Ratgeber. "Wir geben Ideen und Initiativen in den Kreis, nehmen andere auf, entwickeln sie weiter und versuchen, die positiven Effekte zu multiplizieren", so Fachdienstleiter Joachim Schulz. "Regelmäßige Informationsforen und viele Fachveranstaltungen ergänzen unser Angebot für die Bevölkerung. Dazu gehören z.B. Themen wie neue Energien, energieoptimierte Gebäudesanierung und Aspekte der Bauleitplanung ebenso wie das wichtige Voranbringen von Prozessen der Bürgerbeteiligung in vielen Planungs- und Entwicklungsverfahren. Unsere Angebote sind Hilfen und Anregungen für die Praxis und für gelebte Nachhaltigkeit", so Schulz.

Erst vor zwei Monaten hat der Kreistag die Fortschreibung des Klimaschutzprogrammes beschlossen und damit den Weg für weitere Maßnahmen im Kreis Stormarn geebnet.

Während vielerorts das Thema eher halbherzig und oft allein mit der schönen Rede angefasst wird, ziehen in Stormarn Politik und Verwaltung konsequent auf einem zwar oft schwierigen, aber dennoch klaren Weg zum konkreten Handeln für aktiven Klimaschutz und eine nachhaltige Entwicklung.

"Wären wir auf dem in der kommenden Woche beginnenden Weltklimagipfel in Johannesburg vertreten, so hätten wir dort - im Gegensatz zu vielen Teilnehmern - mit unserem konkreten Handeln im Kreis Stormarn viel Positives aufzuzeigen", beschreibt Hans-Gerd Eissing das gute Beispiel des Kreises.