26.09.2002

Landestreffen der AGENDA 21-Beauftragten beim Kreis Stormarn

Der Arbeitskreis Lokale Agenda 21 des Landes Schleswig-Holstein tagte auf Einladung des AGENDA 21-Büro des Kreises Stormarn in Bad Oldesloe in den Räumen der Kreisverwaltung.

Im Rahmen einer Fachexkursion besichtigten 15 Arbeitskreismitglieder das Gut Stegen. Das Gut Stegen ist ein landesweit vorbildliches Agenda 21-Projekt, mit sozialer, ökologischer und ökonomischer Weiterentwicklung. Hier leben und arbeiten auf einem Gut Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen z.B. in einer Bioland-Gärtnerei und einen Hofladen mit ökologisch erzeugten Produkten. Das Gut wird zur Zeit ressourcenschonend ausgebaut: Häuser mit Niedrigenergie-Standard, eine Pflanzenkläranlage, eine Biogasanlage zur Verwertung der Gülle aus den Ställen sowie ein integriertes Abfallkonzept sind vorgesehen.

Auf der anschließenden Arbeitskreissitzung in Bad Oldesloe, an der 26 Mitglieder teilnahmen, stellte Dr. Peter Zängl die von ihm geleitete „Landesinitiative Bürgergesellschaft“ zur Stärkung des ehrenamtlichen Engagements in Schleswig-Holstein vor. Ziel des im Sozialministerium des Landes angesiedelten Projektes ist es, mit Vertretern der Kommunen und den Engagierten in unterschiedlichen Projekten ins Gespräch zu kommen. Gemeinsam werden Ideen und Konzepte entwickelt, wie die Rahmenbedingungen für das bürgerschaftliche Engagement verbessert werden können.

Das kommunalpolitische Frauennetz Kreis Plön e.V. (Kopf e.V.)wurde von Dr. Birgit Böhnke und Anke Stöhrmann vorgestellt. Kopf e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, Frauen für die kommunalpolitische Arbeit zu gewinnen, sie in ihrer Tätigkeit zu stärken und zu unterstützen. Mit der dreiteiligen Talkreihe "Mein Weg in die Politik – politisch engagierte Frauen erzählen aus ihrem Leben" ist Kopf e.V. in diesem Sommer an die Öffentlichkeit gegangen. Kopf e.V. ist ein Modellprojekt, das auch in anderen Kreisen Umsetzung finden sollte.

Silke Mählenhoff vom Kreis Ostholstein berichtete über die Ergebnisse der Klimaschutz-Konferenz in Johannesburg.

Isa Reher vom Stormarner AGENDA 21-Büro stellte die erfolgreichen Agenda 21-Arbeit im Kreis vor. Hier wird den Gemeinden und Städten Unterstützungsleistungen angeboten, die sich an den praktischen Erfordernissen vor Ort ausrichteten. Wie dies genutzt wird und welche Unterstützung besonders Gemeinden brauchen, die sich keinen eigenen Agenda 21-Beauftragten leisten können, ist landesweit von Interesse.
Die Angebote des Stormarner AGENDA 21-Büros werden in den Gemeinden und Städten besonders für die Bürgerbeteiligung intensiv genutzt.
Durch diese Aktivitäten wurden in jüngster Zeit im Kreis Stormarn drei weitere Gemeinden auf dem Weg zu einer lokalen AGENDA 21-Initiative begleitet.

Der Erfahrungsaustausch der AGENDA 21-Beauftragten Schleswig-Holsteins brachte insgesamt viele neue und interessante Ideen zusammen. Die TeinehmerInnen stimmten überein, dass der Gedankenaustausch und die Ergebnisse das gemeinsame Anliegen einer nachhaltigen Entwicklung weiter voranbringen werden.