Verbesserung der Entwässerungssituation im Ortsteil Bültenkrug der Gemeinde Tangstedt
Am 05. 11. 2002 trafen sich auf Einladung des Fachbereiches Umwelt des Kreises Stormarn die zuständigen Kreisbehörden, Hamburger Behörden und die Gemeinde Tangstedt, um die Probleme und Lösungsmöglichkeiten hinsichtlich der Entwässerungssituation des Ortsteils Bültenkrug zu besprechen und nach Verbesserungsmöglichkeiten zu suchen.Die Bewohner hatten sich in der Vergangenheit wiederholt darüber beklagt, dass durch eine unzureichende Vorflut es zu Wasserschäden auf ihren Grundstücken und in ihren Häusern kommt.
Nachdem eine gemeinsame Ortsbesichtigung der unteren Wasserbehörde des Kreises Stormarn und der Hamburger Dienststellen stattgefunden hatte, traf man sich im Rathaus der Gemeinde Tangstedt, um das Ergebnis der Ortsbesichtigung und die notwendigen Maßnahmen zu besprechen.
Von Seiten der Vertreter der Gemeinde Tangstedt wurde die Befürchtung der Bevölkerung deutlich gemacht, dass durch gezielte Vernässung des Naturschutzgebietes Duvenstedter Brook auf Hamburger Gebiet ab Ende der 70er Jahre eine Anhebung des Grundwassers eingetreten sei, die auch negative Auswirkungen auf die Flächen im Ortsteil Bültenkrug habe. Weiterhin könne durch verringerte Unterhaltung der Gewässer in Hamburg das Wasser nicht mehr im notwendigen Maße abfließen.
Die gemeinsame Ortsbesichtigung hatte zum Ergebnis, dass das Grabensystem in diesem Bereich an diesem Tage voll funktionsfähig war und das Oberflächenwasser in Richtung Röthbek abgeführt wurde. Dies galt auch für den Grenzgraben, der von Hamburg unterhalten wird. Trotzdem wurden einzelne Mängel festgestellt, die zur Zeit erhöhter Niederschläge die ordnungsgemäße Wasserableitung erschweren. Dies sind insbesondere auch einige Durchlässe, die von den Anliegern im Rahmen ihrer Grundstückszufahrten in den Gewässern eingebaut worden sind und einen zu geringen Abflussquerschnitt aufweisen. Auch wird der Kreis als Straßenbauleisträger der K58 den Einlauf in einen Straßendurchlass verbessern, damit die notwendige Leistungsfähigkeit auch bei größeren Wassermengen gegeben ist.
Weiterhin wurde festgestellt, dass zum Teil die Gräben auf/von den Grundstücken der Anlieger nicht ordnungsgemäß unterhalten worden sind, so dass auch hier eine Verbesserung des Wasserabflusses zukünftig durch entsprechende Maßnahmen der Grundstückseigentümer erreicht werden kann.
Um zu verhindern, dass es zu einem Rückstau aus dem weiterführenden Röthebach in den Bereich der Bebauung kommt, ist vereinbart worden, in der nächsten Zeit bei geringerem Wasserstand gemeinsam eine Besichtigung durchzuführen, um mögliche Abflusshindernisse in diesem Bereich festzustellen und zu beseitigen.
Die untere Wasserbehörde des Kreises Stormarn wird die Grundstückseigentümer in den nächsten Wochen aufsuchen, um mit ihnen gemeinsam die notwendigen Maßnahmen auf ihren Grundstücken zu besprechen.
„Sofern die in Aussicht genommenen Maßnahmen durchgeführt werden, gehe ich davon aus, dass Überflutungen im Bereich des Ortsteils Bültenkrug der Gemeinde Tangstedt bei normalen Witterungsverhältnissen nicht mehr auftreten werden“, fasste der Fachbereichsleiter Umwelt Hans-Gerd Eissing das Ergebnis der Besprechung zusammen.