06.01.2004

Gesundheitsamt bietet Impfungen gegen Masern, Mumps und Röteln an

Der Fachdienst Gesundheit des Kreises Stormarn bietet in den 6. Klassen der Schulen wieder die kombinierte Masern-, Mumps- und Röteln-Impfung an. Die Eltern dieser Jahrgangsstufe werden daran erinnert, wie wichtig diese Impfung ist, damit die Krankheiten vollständig aus der Bevölkerung verdrängt und keine Kinder mehr geboren werden, die durch Röteln während der Schwangerschaft geschädigt sind.

Es hat sich erwiesen, dass die durch die Masern-, Mumps- oder Rötelnerkrankungen erzielten Antikörper keinen lebenslangen Schutz bieten. Dieser wird nur durch die Impfungen aufgebaut.

Seit einigen Jahren werden die Impfungen bereits für das Alter von 11 bis 14 Monaten empfohlen und die Auffrischung für das Alter von 15 bis 23 Monaten. Einblicke der Mitarbeiterinnen des Gesundheitsamtes in die Impfausweise bei den Einschulungsuntersuchungen zeigen, dass viele Kinder bereits entsprechend den Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut in Berlin von den Kinerärzten und anderen niedergelassenen Ärzten geimpft wurden.Trotzdem ergeben sich immer wieder Versäumnisse aus verschiedensten Gründen. Daher erinnert das Gesundheitsamt an die zwei Masern-, Mumps- und Röteln-Impfungen für alle Kinder in Stormarn.

Vielleicht wird es das Angebot in den 6. Klassen zum letzten Mal in dieser Form geben, da anzunehmen ist, dass jetzt noch viele Kinder in diesem Jahrgang nicht vollständig geimpft sind.

Auch unvollständig geimpfte Erwachsene, die in ihrem Beruf viel mit Kindern zu tun haben, sollten ihren Impfschutz überprüfen und ggf. vervollständigen. In dem Fall kann nur die Antikörperbestimmung eine klare Aussage treffen. Durchgemachte angebliche Masern, Mumps oder Röteln sind vielleicht andere Erkrankungen gewesen. Sicher ist dann nur die Impfung, die viel seltener Nebenwirkungen zeigt als die Erkrankungen.

Im November 2001 erfolgte im Landkreis Coburg ein Masernausbruch, der sich über acht Monate erstreckte und nachweislich fast 1.200 Masernerkrankungen mit über 40 Krankenhausaufenthalten verursachte. Die Recherchen haben ergeben, dass die Erkrankungen bei den Impfgegnern und ungeimpften oder nur einmal geimpften Menschen ausgebrochen sind.

Auch im Kreis Stormarn hat es in den Jahren 2001 und 2002 einzelne Erkrankungen an Masern gegeben, die durch ausreichenden Impfschutz hätten vermieden werden können.