06.02.2004

Verkehrsausschuss des Kreises für Ausbau der L 227 zwischen Zarpen und Ratzbek

Der Verkehrsausschuss des Kreistages hat in seiner kürzlichen Sitzung über den Ausbau der Landesstraße 227 und deren Finanzierungsmodell beraten. Der Ausschuss hat dem geplanten Ausbau zwischen Zarpen (L 71) und Ratzbek (B 75) in der Trägerschaft des Kreises Stormarn sowie einer Umstufung des Streckenabschnittes zum 1. Januar 2005 zur Kreisstraße zugestimmt. Nach dem Ausbau wird der Abschnitt zwischen Kreuzpfahl und der B 75 in die Baulast der Gemeinden Wesenberg und Zarpen abgestuft.

Die Gemeindevertretungen Wesenberg und Zarpen haben über den Ausbau und die Umstufung der Landesstraße 227 beraten und in einem Grundsatzbeschluss ebenfalls der Umsetzung der geplanten Maßnahmen zugestimmt.

In den vergangenen Jahren wurden wiederholt der Ausbauzustand der Landesstraße 227 und die damit verbundenen Gefährdungen aller Verkehrsteilnehmer diskutiert. Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und Verbesserung der Verkehrsverhältnisse ist ein Ausbau der L 227 zwingend geboten.

Infolge des vorhandenen Straßenzustandes der Strecke zwischen Zarpen und Ratzbek wurde ein grundsätzlicher Ausbaubedarf auch seitens des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr anerkannt. Vor dem Hintergrund knapper Mittel im Landesstraßenbauhaushalt ist eine Programmaufnahme in die mittelfristige Finanzplanung des Landes Schleswig-Holstein jedoch nicht möglich.

Die Realisierung eines Ausbaues der Strecke erfordert daher einen gemeinsam vom Land Schleswig Holstein, dem Kreis Stormarn und den Gemeinden Zarpen und Wesenberg getragenen Ansatz. In intensiven Diskussionen wurden die geplante Ausbaumaßnahme und deren Finanzierungsmöglichkeiten erörtert.
Die Zarpener Bürgerinitiative „Sichere Schulwege und Straßenverhältnisse in Nordstormarn" war in diesen Diskussionsprozess eingebunden.

Die Beteiligten sind übereingekommen, die Fahrbahn der L 227 zwischen Zarpen (Einmündung L 71) und Ratzbek (Einmündung B 75) in ihrer Gesamtlänge von ca. 4,5 km im Vollausbau mit einem straßenbegleitenden Radweg herzustellen und den Radweg an der K 78 von der L 227 bis nach Dahmsdorf anzulegen. Die Baukosten werden auf ca. 3,0 Millionen Euro geschätzt.

In der Gesamtbetrachtung stellt die geplante Maßnahme eine bautechnisch einwandfreie Lösung dar. Im Verlauf des gesamten Streckenabschnittes wird die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer nachhaltig erhöht.

Die Umsetzung der Maßnahme erfolgt in der Trägerschaft des Kreises. Seitens des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr wurde eine Förderung nach dem Gemeinde-Verkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) in Höhe von 75 % der Ausbaukosten in Aussicht gestellt. Die Kostenanteile, die nicht aus der Förderung gemäß GVFG gedeckt sind, werden sich das Land, die Gemeinden Wesenberg und Zarpen und der Kreis teilen. Die Gemeinden beteiligen sich mit maximal 250.000,-- € an den Gesamtkosten. Der Eigenanteil des Kreises beträgt ca. 270.000,-- €.

Für die Erstellung der Bauentwurfsunterlagen mit erforderlichen Beteilungsverfahren und den Grunderwerb ist mit einem Zeitraum von mindestens eineinhalb Jahren zu rechnen.

Ziel ist es, die Landesstraße mit Wirkung zum 1. Januar 2005 zur Kreisstraße abzustufen, so dass der Beginn der Baudurchführung ab dem Jahr 2005 erfolgen kann.