23.04.2004

Stormarner Handwerk stellt sich neuer Herausforderung

Gemeinschaftsprojekt von Kreis, Land, Handwerkskammer und WAS ging an den Start: „Handwerk für nachhaltiges Wirtschaften“

Am 22.04.2004 fand im Reinfelder Handwerksbetrieb „Schlosserei und Metallbau Zwiebelmann GmbH“ die Auftaktveranstaltung „Handwerk für nachhaltiges Wirtschaften“ statt. Umweltminister Klaus Müller stellte die Bedeutung nachhaltigen Wirtschaftens im Handwerk als Baustein der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Schleswig-Holstein vor und gab den offiziellen Startschuß für das Modellprojekt.

„Ökologie und Ökonomie sind kein Widerspruch, sondern können gemeinsam zum Nutzen der Handwerksbetriebe und der Umwelt verbessert werden“, so Landrat Klaus Plöger. Mehr Wirtschaftlichkeit durch mehr Nachhaltigkeit und Ressourceneinsparung ist hierbei das Leitmotiv. Mit der Verbesserung der betrieblichen Umweltleistungen durch Energie- und Wasser-einsparung sowie Abfallvermeidung bzw. -verminderung sollen die Handwerksbetriebe entlastet und gestärkt werden. Dies zu verwirklichen ist ein wesentliches Ziel des vom Land mit 75% geförderten Modellprojektes. Gleichzeitig werden den Betrieben Einsparpotentiale aufgezeigt und letztlich die Konkurrenzfähigkeit am Standort Stormarn verbessert.

Neben der Reduzierung der CO2-Emissionen als Beitrag zum Schutz des globalen Klimas ist die Vernetzung der Betriebe vorgesehen, um Synergieeffekte aufzuzeigen und zu nutzen. Die Integration des Umweltschutzes und des Netzwerkgedankens in die innerbetrieblichen Managementsysteme stellt dabei einen wesentlichen Beitrag zur Nachhaltigkeit des Handwerks im Kreis Stormarn dar. Zusätzlich wird der Gewerbestandort Reinfeld Grootkoppel, der aufgrund seines sehr hohen Handwerkeranteils bei gutem Mix verschiedener Gewerke besonders für das Projekt geeignet ist, gestärkt. Besonders die Betrachtung des Vernetzungsaspektes innerhalb eines Gewerbegebietes ermöglicht zusätzlich auch die Einbeziehung sozialer Belange.

Das Modellprojekt gliedert sich zur Umsetzung der oben beschriebenen Zielsetzung in vier Stufen. Mit jeder Stufe, die von den Handwerksbetrieben durchlaufen werden, nimmt die Nachhaltigkeit der betrieblichen Maßnahmen zu und steigt die Vernetzung.

Die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Schleswig-Holstein unterstreicht mit dem Schwerpunkt „Arbeiten und Produzieren“ die geplante Zielsetzung. Als Projektpartner unterstützen die Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn mbH, die Kreishandwerkerschaft Stormarn und die Handwerkskammer Lübeck das vom Kreis Stormarn initiierte und vom Agenda 21-Büro betreute zukunftsweisende Modellprojekt.

„Mit diesem Projekt stärken wir das Stormarner Handwerk sowie den Kreis Stormarn als Wirtschaftsstandort“, stellten die Projektpartner Handwerkskammer Lübeck und Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn mbH erfreut fest.
Die Resonanz auf das Angebot ist sehr gut.

Bislang haben sich an dem Pilotprojekt bereits folgende 16 Reinfelder Handwerksbetriebe beteiligt:
- Druckerei Masuhr
- Hörcher Gesellschaft für Anlagenbau und Energiesysteme mbH
- FA. NOVATECH
- Elektroinstallateurmeister Rosenau
- LIWEBA Lichtwerbeanlagenbau GmbH
- Parkett-Schnack GmbH
- Dachdeckermeister Eissing
- Fliesenlegermeister Uschkurat
- Schlosserei und Metallbau Zwiebelmann GmbH
- Zimmerei Raddatz
- Voß Treppenbau -Tischlerei
- Trave Antik
- Dachdeckerei Michael Schäfer GmbH
- T&B Treppen und Bauelemente GmbH
- A. Beuck Tiefbau KG
- Teletronic GmbH