05.07.2004

Bildhauerin Claudia Hinsch ist die 13. Stipendiatin in der Trittauer Wassermühle

Landrat Klaus Plöger stellte bei seinem Besuch in der Trittauer Wassermühle die Bildhauerin Claudia Hinsch vor. Die 38jährige ist die 13. Stipendiatin, die auf Einladung der Kulturstiftung für ein Jahr in der Stipendiaten-Wohnung leben und arbeiten wird.

Claudia Hinsch hat sich sehr früh für plastisches Arbeiten und gar nicht für Malerei interessiert. Und folgerichtig das Studium der freien Kunst mit Schwerpunkt Bildhauerei in Bremen an der Hochschule der Künste begonnen und nach einem Wechsel an die Düsseldorfer Kunstakademie in diesem Frühjahr beendet. Sie hat zuletzt bei Professor Hubert Kiecol studiert. "Ich arbeite nur mit flüchtigen Materialien wie Sand, Gips oder Holz. Bronzeguss hat mich nie gereizt, auch Steinmetzarbeiten nicht. Ich entwickele meine Arbeiten speziell für den Raum und nach Abschluss der Ausstellung werden sie wieder abgerissen", erläutert Claudia Hinsch. Die Form ihrer Objekte entnimmt sie der Architektur oder der Natur und stellt dar, was sie auf Bildern sieht. Sie freut sich auf die nächsten Monate in Trittau, möchte einige Ideen weiterentwickeln und die Zeit für neue Arbeiten nutzen.

"Ziel des Stipendiums ist es, innovative Kunst zu fördern. Zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler haben es nicht leicht sich zu etablieren und brauchen deshalb Unterstützung. Wir stellen den Stipendiaten für ein Jahr eine Wohnung in der Wassermühle zur Verfügung und zahlen monatlich 800 Euro. Zum Abschluss ist eine Präsentation der neuesten Arbeiten vorgesehen, zu der ein von der Kulturstiftung finanzierter Katalog erscheint" erläutert Landrat Klaus Plöger. "Der Katalog hilft den Künstlerinnen und Künstlern bei späteren Bewerbungen. Und mit der Ausstellung wollen wir Kunstinteressierte aus der Region neugierig machen auf die hier entstandenen Werke."

Regelmäßig einmal im Jahr schreibt die Kulturstiftung der Sparkasse Stormarn unter bildenden Künstlern in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern aus. Claudia Hinsch wurde von einer Fachjury unter 78 Bewerbern und Bewerberinnen ausgewählt wegen ihrer interessanten Arbeiten mit der Natur.

Das Jahresstipendium wurde bisher vergeben an
1. Heike Both (1992/1993)
2. Christiane Baetcke (1993/1994), inzwischen leider verstorben
3. Gertraud Maria Baudy (1994/1995)
4. Andreas Kattner (1995/1996)
5. Henrik Rustmeier (1996/1997)
6. Marc-Oliver Loerke (1997/1998)
7. Reneé Pötzscher (1998/1999)
8. Martin Schräder (1999/2000)
9. Tobias Regensburger (2000/2001)
10. Annette Streyl (2001/2002)
11. Ane Königsbaum (2002/2003) und
12. Yvonne Wahl (2003/2004)

Das Spektrum der bisher in der Trittauer Wassermühle entstandenen künstlerischen Arbeiten ist breit: von der klassischen Illustration und der Malerei über Bildhauerei bis hin zu Konzeptkunst und surrealistischer Fotokunst. Die Kulturstiftung der Sparkasse Stormarn hat regelmäßig Kunstwerke der Stipendiaten angekauft. Sie werden in den Räumen der Kreisverwaltung, im Kreistagsfoyer und Haus F gezeigt.