29.10.2004

Vorsicht bei Blei im Trinkwasser!

Fachdienst Gesundheit des Kreises Stormarn informiert

Die Möglichkeit, dass sich Blei im Trinkwasser befindet, besteht bei Hausinstallationen, die neben Eisen-, Kupfer- oder Kunststoffleitungen auch noch aus Bleileitungen bestehen. Während die Reinheit des Wassers bis zur Wasseruhr durch das Wasserwerk garantiert wird, ist jeder Hausbesitzer selbst dafür verantwortlich, dass Trinkwasser durch die Hausinstallation nach der Wasseruhr nicht nachteilig beeinflusst wird.

Dies kann aber bei Bleirohren nicht ausgeschlossen werden. Je nach Erhaltungszustand können Bleirohre Blei an das Trinkwasser abgegeben und bereits in geringer Konzentration zu Schäden des Nervensystems sowie der Blutbildung führen - besonders bei Kindern.
Daher wurde in Deutschland der bisherige Grenzwert für die Bleikonzentration im Trinkwasser einer WHO-Empfehlung und den EU-Richtlinien angepasst.

Bleileitungen lassen sich leicht erkennen, da es sich bei Blei um ein sehr weiches, oberflächlich stumpf-graues Metall handelt, das mit einem scharfen Gegenstand angeritzt werden kann und an dieser Stelle dann silbern glänzt. Bleileitungen befinden sich meist in älteren Häusern, die vor dem 1.Weltkrieg und bis in die 60er Jahre gebaut wurden.

Bereits im Jahre 2002 hatte das Gesundheitsamt den Bürgern des Kreises Stormarn eine kostenfreie Untersuchung des Trinkwassers auf Blei angeboten, wenn Bleileitungen als Teil der Hausinstallation zu erkennen waren. Das Landesamt für Gesundheit und Arbeitssicherheit wiederholt im November 2004 mit Hilfe des Gesundheitsamtes dieses Angebot, weil durch erhöhte Bleiwerte im Trinkwasser ernste Gesundheitsschäden zu befürchten sind.

Bei Interesse an einer Überprüfung wenden Sie sich bitte telefonisch unter 04531/160-468,-208,-286,-549,-428 an das Gesundheitsamt in Bad Oldesloe.