21.04.2005

Energiespar- und Förderberatung beim Kreis Stormarn - Aktueller Förderführer im Netz

In letzter Zeit nutzen immer mehr Bürgerinnen und Bürger das Beratungsangebot des AGENDA 21-Büros beim Kreis Stormarn. Vor allem zum Energiesparen, zu Fördermöglichkeiten und regenerativen Energien, wie z.B. Solarstrom-Anlagen, kommen regelmäßig Fragen. Deshalb wurde nach einer Checkliste zum Energiesparen und zur Nachhaltigkeit im Alltag auch ein umfassender Förderführer zu Energiesparinvestitionen, regenerativen Energien und allgemeinen Förderprogrammen für nachhaltige Projekte aktualisiert ins Internet gestellt unter:
www.kreis-stormarn.de/lvw/forms/6/61/Agenda21Foerderuebersicht0405.pdf

Im Förderführer gibt es Informationen dazu, wer für welche Investitionen unter welchen Bedingungen Zuschüsse oder zinsgünstige Darlehen bekommen kann. Solaranlagen beispielsweise können über zinsgünstige Darlehen gefördert werden und amortisieren sich über die 20 Jahre lang gezahlte erhöhte Einspeisevergütung. Sie sind im Zusammenhang mit baulichen Maßnahmen zum Energiesparen bei Förderung und Investition sogar oft noch günstiger. Wer sein Dach sowieso sanieren muss, kann mit einer energiesparenden Isolierung und Solarstrom-Anlage zur Zeit nicht nur Geld sparen, sondern beste Förderbedingungen erhalten.
















Der Katalog möglicher Förderungen ist groß. Förderung gibt es z.B. für Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien wie Wärmepumpen, Biogas-Anlagen, geothermische Anlagen, Wärmetauscher, Wärmerückgewinnungsanlagen, solarthermische und Photovoltaik-Anlagen, Biomasse-Anlagen (Holz, Stroh, Gülle, ...).

Die Liste der möglichen Förderungen für eine Haus- oder Heizungsanlagensanierung oder auch den Neubau ist lang. Dabei werden besonders kombinierte Maßnahmen zum Energiesparen und der Einsatz regenerativer Energien gefördert.

Der Einsatz erneuerbarer Energien (Solarstrom, Windkraft, Geothermie, Bioenergie, Deponiegas, Klärgas, Grubengas, Wasserkraft) zur Stromerzeugung wird außerdem über eine erhöhte Einspeisevergütung für den erzeugten Strom gefördert. Diese Einspeisevergütung zahlt der Netzbetreiber demjenigen, der eine solche Anlage an das Stromnetz anschließt, 20 Jahre lang, so dass sich die Anlagen unabhängig von den Marktpreisen auf dem Strommarkt amortisieren. Diese Einspeisevergütung fällt jedes Jahr für neue Anlagen niedriger aus. Je früher eine Anlage also errichtet wird, desto höher die 20 Jahre lang gezahlte Einspeisevergütung. Die Nachfrage ist tatsächlich bereits so stark gestiegen, dass einige Anlagenhersteller bei Photovoltaikmodulen Lieferschwierigkeiten haben.

Neben den Energiesparprojekten gibt es aber auch allgemein für Projekte der nachhaltigen Entwicklung Förderungen als Zuschüsse, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Die Förderung mit bis zu 75 bzw. 90% der Projektkosten ist möglich
- für Projekte zur Lokalen Agenda 21 und allgemein nachhaltiger Entwicklung,
- für Bürgerbeteiligung,
- für Bildungsprojekte „Bildung für nachhaltige Entwicklung“
- für Projekte der Nord-Süd-Entwicklungszusammenarbeit (Eine-Welt-Projekte) und
- für Umweltprojekte bei der BINGO!-Umweltlotterie

Trotz der vielfältigen Informationen auf den Internetseiten der Förderinstitutionen und auch im Förderführer des Kreises gibt es noch viele offenen Fragen für die Interessenten. Deshalb hatte das Agenda 21-Büro Ende 2004 in Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkerschaft zweimal einen Beratungsnachmittag für interessierte Bürger angeboten, an dem Fragen zu sinnvoller Technik und den Fördermöglichkeiten im Vordergrund standen. Die Termine waren restlos ausgebucht und die Nachfrage beschränkte sich nicht nur auf den Raum Bad Oldesloe.

Dieses Jahr bietet das AGENDA 21-Büro in Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkerschaft daher den Städten, Ämtern und Gemeinden an, einen solchen Beratungsnachmittag vor Ort für die Bürger durchzuführen. Auch so wird Stormarn nachhaltig entwickelt, indem die bauwilligen Bürger die richtige Beratung zu guter Förderung vor Ort finden.

Unabhängig von diesem Angebot gibt es weiterhin die Möglichkeit, sich im AGENDA 21-Büro des Kreises beraten zu lassen. Dafür stehen Isa Reher und Wilfried Janson unter den Telefonnummern 04531-160 – 265 und –637 für ihre Fragen bereit.