23.09.2005

Gesundheitsamt empfiehlt Grippeschutzimpfung

Die Tage werden kürzer, die Herbstzeit ist angebrochen und der nächste Winter kommt bestimmt. Mit ihm kommt wie jedes Jahr die Grippe auf uns zu, deren Viren sich jedes Jahr verändern.

Um den menschlichen Organismus vor einer Grippe zu schützen, muss sich die Impfstoff-Zusammensetzung jährlich neu an den aktuell zirkulierenden Influenza-Viren orientieren.

Zur Erhaltung seiner Gesundheit ist jeder Einzelne aufgerufen, die Möglichkeiten der Vorbeugung vor Erkrankungen zu nutzen. Hierzu gehört auch die jährliche Grippeschutzimpfung.

Bei der Grippeschutzimpfung handelt es sich um eine allgemein gut verträgliche Impfung mit wenigen lokalen Reaktionen wie Schmerz, Rötung und Schwellung rund um die Einstichstelle, die aber meist sehr schnell abklingen.

Eine Grippeschutzimpfung ist grundsätzlich für alle Altersgruppen sinnvoll. Besonders empfohlen wird sie allerdings von der ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut in Berlin u.a. für Personen über 60 Jahre, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen, chronisch Kranke bei denen eine Immunchwäche vorliegt sowie Personen mit erhöhtem Ansteckungsrisiko wie z.B. medizinisches Personal oder Personen mit umfangreichem Publikumsverkehr.

Die Möglichkeiten einer Vorbeugung durch die jährliche Schutzimpfung gegen die Grippe werden noch zu wenig angenommen. Dabei kann schon eine „milde“ Grippesaison, wie im Jahr 2001/2002, zusätzlich 2 Mio Arztbesuche und ca. 800.000 Arbeitsunfähige sowie 5.000 bis 8.000 mehr Klinikeinweisungen über alle Altersgruppen hinweg verursachen. Die Grippe verursacht jährlich insbesondere bei den so genannten Risikopatienten nicht unerhebliche Sterbefälle (Schätzungen gehen von bis zu 15.000 Todesfällen jährlich aus).

Ein Schutz vor dem Virus der Vogelgrippe kann die Grippeschutzimpfung nicht bieten. Die Übertragung von Mensch zu Mensch ist bisher aber auch nicht wissenschaftlich bestätigt. Durch eine Grippeschutzimpfung kann aber vermieden werden, dass sich der Vogelgrippe-Virus mit einem Grippe-Virus im Menschen verbindet, denn durch solch eine Mutation von Grippe-Viren kann eine weitaus größere Epidemie entstehen, die sich weltweit ausweiten könnte, man spricht dann von einer Pandemie.

Nach Auskunft der kassenärztlichen Vereinigung haben die Krankenkassen für 2005 zugesagt, die Kosten für Grippeschutzimpfungen zu übernehmen. Wenn ein Arzt lediglich wegen der Grippeschutzimpfung aufgesucht wird, ist eine Praxisgebühr nicht zu entrichten. Beim Gang zum Hausarzt ist es wichtig, den Impfpass mitzunehmen.

Der Fachdienst Gesundheit des Kreises Stormarn schließt sich dem Aufruf der Gesundheitsministerien, Ärzteverbänden und Krankenkassen zur vorbeugenden Grippeschutzimpfung an. Bitte warten Sie nicht bis Weihnachten mit dieser Impfung, denn der Aufbau der Schutzwirkung benötigt etwa 2 Wochen.
Ihre Fragen rund um das Impfen beantwortet im Gesundheitsamt gern Frau Dr. Wiebe unter der Tel.Nr. 04531 – 160 319.