22.12.2005

Kreis Stormarn stellt aktualisierten Pflegebedarfsplan vor

Der Pflegebedarfsplan zum Herunterladen (1,7 MB).

Gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Regionalen Pflegekonferenz Arp Kreßin hat Landrat Klaus Plöger die 1. Fortschreibung des Pflegebedarfsplanes für den Kreis Stormarn jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Stormarn Kreistag hatte zuvor am 16.12.2005 den Plan beraten und beschlossen.

In mehreren Sitzungen hat die Regionale Pflegekonferenz, die sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Pflegekassen, des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung, der Kreisarbeitsgemeinschaft Freier Wohlfahrtsverbände, des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa), der Arbeitsgemeinschaft Privater Heime Bundesverband e.V., der Seniorenbeiräte und der Kommunen zusammensetzt, den gut 90 Seiten umfassenden Pflegebedarfsplan im intensiven Erfahrungsaustausch erarbeitet. Darin werden für den Zeitraum bis 2010 prognostische Aussagen über das pflegerische Versorgungsangebot im Kreis Stormarn getroffen.

Auf der Grundlage einer neuen Bestandserhebung mit teilweise modifizierten Bedarfsermittlungskriterien wurden sowohl die quantitativen als auch die qualitativen Aussagen im bisherigen Plan aus dem Jahr 2002 primär für die ambulanten Pflegedienste und die stationären Pflegeeinrichtungen erneuert bzw. ergänzt. Das Kapitel zur demografischen Entwicklung wurde wegen seiner besonderen Bedeutung erweitert und grafisch gestaltet. Als neue Elemente sind die niedrigschwelligen Betreuungsangebote und die Seniorenberatungsstellen enthalten. Ebenso wurden die zukunftsorientierte Einrichtungsform Betreutes Wohnen mit Service und der Bereich der gerontopsychiatrischen Versorgung um neue Erkenntnisse erweitert.

Im Ergebnis spiegelt der aktualisierte Pflegebedarfsplan eine fach- und sachorientierte aber ebenso kritische Beurteilung der Stormarner Pflegeversorgungssituation wider. Ein besonderes Augenmerk wird weiterhin auf die demografische Entwicklung zu richten sein, die den stetigen Anstieg der über 65-jährigen und die überproportionale Zunahme des Anteils hochaltriger Menschen schon jetzt in den Prognosen für den Kreis Stormarn erkennen lässt.

Fazit aus dem Pflegebedarfsplan ist, dass man in Stormarn derzeit mit der pflegerischen Versorgungsstruktur sehr zufrieden sein kann, denn es bestehen keine Defizite im ambulanten und stationären Pflegebereich. Eine Fortschreibung des Plans unter Einbeziehung der örtlichen Gegebenheiten ist allerdings unerlässlich, um wegen der veränderten Bevölkerungsentwicklung in den Jahren nach 2010 pflegeplanerisch rechtzeitig reagieren zu können.

Landrat Klaus Plöger äußerte bei der Präsentation seinen Dank an alle, die an der Fortschreibung des Pflegebedarfsplanes beteiligt waren und durch ihre Anregungen und/oder Diskussionsbeiträge zum Gelingen beigetragen haben.


Der Pflegebedarfsplan zum Herunterladen (1,7 MB).