23.03.2006

Weiteres Auslaufen von Gülle in Trittauerheide konnte gestoppt werden

Das weitere Auslaufen von Gülle aus der eingerissenen Betonsohle des Güllebehälters auf dem landwirtschaftlichen Hof in Trittauerheide konnte gestern gegen 17.00 Uhr gestoppt werden, so dass keine akute Gefahr mehr von dem defekten Behälter ausgeht. Der Behälter ist weitestgehend geleert, insgesamt sind aus dem 100cbm fassenden Behälter ca. 500.000 Liter ausgelaufen oder abgepumpt worden.

Die sich auf der angrenzenden Koppel sammelnde Gülle wurde zum großen Teil durch Güllewagen abgepumpt und auf die agrenzenden Ackerflächen verteilt. Der restliche Teil versickerte im Boden. Ein oberflächliches Abschwemmen der Gülle in das angrenzende Gewässer konnte durch engagiertes Eingreifen des Landwirtes und mit Hilfe seiner Berufskollegen verhindert werden. Wenn es in den nächsten Tage nicht zu starken Niederschlägen kommt, kann auch weiterhin eine Gewässerverunreinigung infolge Abschwemmens der Gülle ausgeschlossen werden.

„Bevor das Unglück bemerkt wurde, ist jedoch ein Teil der Gülle über einen Schacht und eine Leitung in das Gewässer gelangt“, so Hans-Gerd Eissing, Leiter Fachbereich Umwelt. „Die Leitung wurde zunächst von der Feuerwehr mit einer Blase verschlossen“.

Das Gewässer wurde noch am Abend von sichtbaren Güllebestandteilen gesäubert.

Die Wasserbehörde wird am heutigen Tag Wasserproben entnehmen, um festzustellen, inwieweit im weiteren Gewässerverlauf Verunreinigungen durch den Gülleeintrag entstanden sind.

„Günstig ist in diesem Fall, dass der betroffene Gewässerabschnitt in die Furtbek einmündet und mögliche Verunreingungen noch durch ein weiteres zufließendes Gewässer verdünnt werden, bevor die Furtbek den Helkenteich durchfließt“, so Hans-Gerd Eissing. „ Hinweise auf ein Fischsterben wurden bisher nicht festgestellt.“

Die Schadensursache sowie das weitere Vorgehen bezüglich des defekten Güllebehälters soll ebenfalls heute durch einen Sachverständigen geklärt werden.

Der Kreis appelliert anläßlich dieses Unglücksfalls an alle Betreiber von Güllelagerbehältern, diese regelmäßig auf Schwachstellen zu kontrollieren und bei entsprechenden Festellungen geeignete Maßnahmen zu treffen.