03.04.2006

Solaranlagen- und Erdwärmeberatung in Großhansdorf überlaufen

Wesentlich mehr Großhansdorfer Bürgerinnen und Bürger als angemeldet kamen zur Beratung für erneuerbare Energien und Förderung am Mittwoch ins Rathaus. Diese Initiative des Kreises bringt das fachliche know how aus der Handwerkerschaft, der Energieberatung und der Förderung an einen Tisch mit interessierten Hausbesitzern. Wie auch schon in Reinbek gab es im Vorfeld mehr als doppelt so viele Anmeldungen wie vorgesehene Beratungszeiten. Deshalb bietet der Fachbereich Umwelt des Kreises in Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkerschaft am 29. April ab 14:30 Uhr eine große Informationsveranstaltung für Stormarn.

Im Mittelpunkt des Großhansdorfer Beratungstermins standen vor allem die Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien wie Sonne oder Erdwärme im Haus. Stromerzeugung mittels Fotovoltaik rentiert sich noch immer für Hausbesitzer mit Süddächern. Viele Menschen wollen außerdem eine Alternative für ihre Gas- oder Ölheizung finden und interessieren sich für technische Voraussetzungen, Preise und mögliche Förderungen.

Über diese Einzelfragen hinaus stellt sich in der Beratung immer wieder heraus, dass eine Kombination von Energiesparmaßnahmen wie z.B. der Fenstertausch oder die Dämmung von Geschossdecken in Kombination mit dem Heizungsersatz zu besseren Förderkonditionen und auch höheren Einsparungen beim Anwender führen kann. An diesem Punkt zeigt sich, dass die gemeinsame Beratung von Elektroinnung, Sanitärinnung und Energie- und Förderberatung den Nutzern weit mehr bietet als nur die Beratung zu Einzelthemen. Zusätzlicher Vorteil für die Großhansdorfer war die unentgeltliche Teilnahme eines ortsansässigen Bausachverständigen und Energieberaters, der auch zu dämmtechnischen Fragen Einzelheiten beisteuern konnte.

auf dem Foto: Beratung im Großhansdorfer Rathaus
























Beraten haben von rechts nach links: Isa Reher, Förder- und Energieberatung beim Fachbereich Umwelt des Kreises Stormarn, Reiner Niegengeerd aus Großhansdorf, Bausachverständiger und zertifizierter Energieberater, Olaf Behrens, Geschäftsführer der Firma Kröpelin und Sascha Jenny, Geschäftsführer der Firma Jenny Elektrotechnik für die Kreishandwerkerschaft Kreis Stormarn

Die Nachfrage nach Solar- und Erdwärmeanlagen steigt weiter, auch bei Menschen, die sich noch nie mit erneuerbaren Energien beschäftigt haben. „Gerade jetzt, wo viele Menschen aufgrund der gestiegenen Gas- und Ölpreise an die Erneuerung ihrer Heizung gehen, kann Entscheidendes für den Klimaschutz getan werden. Diese Chance sollte unbedingt genutzt werden, denn mit Hilfe der Förderung rechnet sich das dann auch vor Ort im Geldbeutel der Hausbesitzer.“ So Isa Reher vom Fachbereich Umwelt des Kreises. „Wir haben diese Initiative einer gemeinsamen Beratung mit der Kreishandwerkerschaft gestartet, damit interessierte Bürgerinnen und Bürger wirklich umfassende Information für ihre Investitionsentscheidungen bekommen, die immerhin ihre Verbräuche und Kosten über viele Jahre festlegen.“

Hans-Gerd Eissing, Fachbereichleiter Umwelt des Kreises bekräftigt die gute Zusammenarbeit mit dem Handwerk in Stormarn. „Das gemeinsame Beratungsangebot hat sich bewährt, fördert Innovation und Wirtschaft im Kreis und bietet den Bürgern eine umfassende Entscheidungshilfe mit vielen technischen und Förderaspekten. Wohl auch deshalb kommen wir mit der telefonischen Beratung über Fördermöglichkeiten und den Vor-Ort-Beratungsterminen dieser geballten Nachfrage kaum nach.“

„Am 29. April, dem bundesweiten Tag der Erneuerbaren Energien bieten wir in Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkerschaft eine offene Informationsveranstaltung für jedermann in Bad Oldesloe.“ Ab 14:30 Uhr beginnt die Beratungsmesse der Kreishandwerkerschaft neben einem Fachvortrag über die technischen Möglichkeiten der Nutzung erneuerbarer Energien und die Fördermöglichkeiten. Veranstaltungsort ist das Haus des Handwerks, Mommsenstr. 10 (neben dem Bahnhof). Anschließend beginnen ab ca. 16:00 Uhr Führungen zu Anlagen in Betrieb im Raum Bad Oldesloe. Der Eintritt ist frei, Anmeldung nicht erforderlich.

Gesucht werden in ganz Stormarn noch Besitzer von Solar- oder Erdwärmeanlagen, Pelletsheizungen oder anderen Anlagen zur Nutzung von Biomasse, Sonne und Wind, die bereit wären, ihre Anlage zwischen 16 und 18 Uhr (oder auch zu anderen Zeiten) für Besucher zu öffnen. Beim Kreis könnte mit diesen Informationen kurzfristig eine Übersicht mit allen Besichtigungsangeboten veröffentlicht werden.

Anmeldungen dafür nimmt Isa Reher unter der Telefonnummer 04531-160-637 entgegen.