29.09.2006

Aufruf zur Spendenaktion für die Aktion ‚Gewalt kommt nicht in die Tüte‘

Aufruf zur Spendenaktion im Rahmen der Veranstaltung ‚Gewalt kommt nicht in die Tüte‘ am 25. November 2006 –zum Internationalen Tag ‚Nein zu Gewalt an Frauen‘

Die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Stormarn und das Projekt ‚Runder Tisch KIK- Stormarn‘ gegen häusliche Gewalt konnten auch in diesem Jahr die Bäcker-Innung Holstein – Stormarn als Kooperationspartnerin für ein gemeinsames Projekt anlässlich des Internationalen Tages ‚Nein zu Gewalt an Frauen‘ gewinnen. Die Aktion wird in diesem Jahr erstmalig zeitgleich landesweit in Schleswig-Holstein durchgeführt. Schirmfrau der Aktion ist die Ministerin für Bildung und Frauen Frau Erdsiek-Rave.

Am 25. November 2006 werden in einigen Orten im Kreis Stormarn, in den an der Aktion beteiligten Bäckereifilialen Brötchentüten mit der Aufschrift ‚Gewalt kommt nicht in die Tüte‘ verteilt. Diese Öffentlichkeitskampagne richtet sich gegen Gewalt an Frauen und Kindern in unserer Gesellschaft und macht im öffentlichen und alltäglichen Raum sichtbar, was hinter verschlossenen Türen passiert:

Häusliche und familiäre Gewalt ist die am weitesten verbreitete Form der Gewalt gegen Frauen und Kinder und umfasst alle gesellschaftlichen Schichten. Mit dieser Aktion werden bestehende Hilfsmöglichkeiten vor Ort aufgezeigt.

Die Wichtigkeit von Hilfsangeboten für von Gewalt betroffene Frauen und Kinder belegen die aktuellen Zahlen:

In Deutschland ist davon fast jede vierte Frau betroffen, und jährlich fliehen rund 45.000 Frauen mit ihren Kindern in Frauenhäuser. Vielfach sehen die Opfer ihre Lage als aussichtslos an und können sich nicht selbst daraus befreien. Frauenhäuser, Frauenfachberatungsstellen und die Kooperationspartner vor Ort bieten den Frauen Zufluchtsmöglichkeiten und Hilfsangebote.
Allein im Kreis Stormarn gab es in 2006 von Januar bis Juli 102 polizeiliche Einsätze zu häuslicher Gewalt, bei denen 14 Wegweisungen ausgesprochen wurden.

Das 2002 in Kraft getretene Gewaltschutzgesetz verfolgt endlich das Ziel: „Wer schlägt, der geht“ und bietet den Frauen besseren Schutz vor den gewalttätigen Männern.

Die Aktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ will über Hilfsangebote informieren und auf die vor einem Jahr neu eingerichtete landesweite Frauen-helpline hinweisen. Auf der Brötchentüte ist die Rufnummer 0700 / 999 11 444 abgedruckt. Die Frauen-helpline ist von Mo. – Fr. 18:00 bis 03:00 Uhr und Sa./So. 10:00 – 03.00 Uhr zu erreichen.

Aufruf zur Spendenaktion:
Unter dem Motto ‚Schaut hin! Gewalt betrifft uns alle! Wegsehen und schweigen heißt, den Täter schützen!’ rufen die Veranstalterinnen zur Spendenaktion für die Frauenfacheinrichtungen auf. Bitte unterstützen Sie die Arbeit des Frauenhauses und der Frauenfachberatungsstellen mit Ihrer Spende. Damit leisten Sie einen wichtigen Beitrag für den Erhalt dieser gesellschaftlich wichtigen Aufgabe. Wir bitten um eine Spende von 20 Euro, gerne auch mehr.

Ihre Spende überweisen Sie bitte auf das Spendenkonto:

Stadt Bad Oldesloe
Sparkasse Holstein BLZ 213 522 40
Konto Nr. 455
Stichwort: VW 214 "Gewalt kommt nicht in die Tüte"

Ihre Spende kommt folgenden Einrichtungen gleichermaßen zugute: „Frauenhaus Stormarn“, „Frauen helfen Frauen Stormarn e. V.“, „Beratungsstelle für Frauen und Mädchen des Frauennotrufs e. V. Ahrensburg“ und dem „Beratungszentrum Südstormarn - Psychosoziale Beratung für Frauen und Mädchen“.

Im Rahmen des Internationalen Tages ‚Nein zu Gewalt an Frauen‘ am 25. November 2006 werden die Veranstalterinnen gemeinsam mit beteiligten Betrieben der Bäcker-Innung Holstein den Geldbetrag an die Frauenfacheinrichtungen überreichen. Die Namen der Spender und Sponsoren werden wir auf Wunsch in Presseerklärungen und auf den Informationsflyern veröffentlichen, die wir zum 25.11.2006 herausgeben. Bitte teilen Sie uns bis zum 18.11.2006 unter der Telefonnummer 04531/504 540 mit, ob Ihr Name genannt werden soll.

„Wir, die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Stormarn, würden uns sehr freuen, wenn viele Unterstützerinnen und Unterstützer aus allen Orten im Kreis Stormarn mit einer Spende die Angebote der Frauenfacheinrichtungen unterstützen und so ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Kindern setzen“, so die Koordinatorin der Aktion Gabriele Fricke, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Ahrensburg.