19.10.2006

Erdwärmeanlagen für die Hausheizung

Vortragsveranstaltung und Handwerksmesse zum Energiesparen beim Kreis Stormarn

In Zeiten steigender Energiepreise suchen immer mehr Hausbesitzer nach Alternativen zur herkömmlichen Gas- oder Ölheizung. Neben den gefragten Solaranlagen entscheiden sich viele für die Nutzung der Erdwärme, um von Öl und Gas unabhängiger zu werden. Der Fachbereich Umwelt des Kreises Stormarn informiert zu Fördermöglichkeiten und Antragstellung für den Bau. Außerdem können interessierte Hausbesitzer am 4. November alles über erneuerbare Energien wie Sonne und Erdwärme für Hausheizung und Warmwasser und über weitere bautechnische Möglichkeiten zum Energiesparen rund ums Haus erfahren: Fachbereich Umwelt und Kreishandwerkerschaft Stormarn bieten eine Vortragsveranstaltung mit den führenden Experten auf Landesebene und eine Handwerksmesse mit Beratung durch alle beteiligten Innungen vom Baugewerbe über Maler und Elektroinstallateure bis zu Sanitärbetrieben aus Stormarn.

Wer sich für eine Erdwärmeanlage entscheidet, tut etwas für den Klimaschutz, denn außer für die Antriebsleistung der Wärmepumpe werden hierbei keine fossilen Rohstoffe verbrannt. Die Heizenergie wird aus erneuerbarer Erdwärme gewonnen.

Erdwärmeheizungen bestehen aus einer Erdwärmesonde oder seltener einem Erdkollektor und einer Wärmepumpe. Über die Sonde (bis über 100 m tief) oder den Kollektor (bis ca. 4 m tief) wird dem Erdreich Wärme entzogen und über ein Wärmeträgermedium zur Wärmepumpe transportiert. Diese hebt die gewonnene Wärme auf ein für die Heizung nutzbares Energieniveau an. Die Anlagen sind bereits erprobter Stand der Technik, sie werden auch von Stormarner Handwerksunternehmen immer öfter eingebaut.

Für die Herstellung der Erdwärmesonden ist eine Anzeige nach § 7 Landeswassergesetz bei der zuständigen Unteren Wasserbehörde notwendig, weil bei der Bohrung auch Grundwasserleiter erschlossen werden. Die Behörde prüft die hydrogeologischen Gegebenheiten am geplanten Standort und erteilt gegebenenfalls Auflagen im Sinne eines vorsorgenden, flächenhaften Grundwasserschutzes. "Denn in der örtlichen Hydrogeologie können sich Tücken verbergen, die Einfluss auf die Bohrung haben, wie artesisches oder salzhaltiges Grundwasser", so die zuständige Sachbearbeiterin des Kreises Stormarn, Christina Kruse.

Das Landesamt für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holstein hat jetzt zu dem Thema Erdwärmenutzung die Informationsbroschüre „Geothermie in Schleswig-Holstein – Leitfaden für oberflächennahe Erdwärmeanlagen“ herausgegeben, welche im Internet unter der Adresse http://www.i-sh.org in der Rubrik Schwerpunkte – Geothermie abrufbar ist.

Das Formular für die Anzeige einer geplanten Erdsondenbohrung ist auf der Internetseite des Kreises Stormarn abrufbar unter: http://www.kreis-stormarn.de/lvw/forms/6/63/AnzeigeErdaufschluesse.pdf.

Auskünfte zum Verfahren und zu den benötigten Unterlagen für die Erdwärmeanlagen wie z.B. Lageplan oder Anlagendatenblätter gibt Frau Kruse, Telefon 04531/160-165 bei der Unteren Wasserbehörde des Kreises.

Der Fachbereich Umwelt des Kreises Stormarn veranstaltet zusammen mit der Kreishandwerkerschaft am Samstag, den 4. November, ab 14:30 Uhr im Gebäude F der Kreisverwaltung, Mommsenstraße 14 in Bad Oldesloe, eine Vortragsveranstaltung mit Handwerksmesse zum Thema "Energiesparen rund ums Haus". Auch hier gibt es die Möglichkeit, sich über Erdwärmeanlagen und die baulichen Vorraussetzungen für einen effizienten Betrieb zu informieren.

Weitere Auskünfte auch zu Fördermöglichkeiten von erneuerbaren Energien gibt es beim Fachbereich Umwelt unter dem Stichwort Klimaschutz bei Isa Reher, Telefon 04531/160-637 oder im Internet unter http://www.kreis-stormarn.de/service/lvw/leistungen/index.php?bereich=3&lid=236.