13.12.2006

Impfen schützt!

Impfungen gehören zu den wirksamsten Schutzmaßnahmen in der Medizin. Gesunde Ernährung und hohe hygienische Standards schützen nicht vor Infektionskrankheiten. Nur durch konsequente Impfprogramme haben heutzutage viele „Kinderkrankheiten“ ihren Schrecken verloren. Dabei sollte uns jedoch bewusst sein, dass die Erreger von Masern, Hepatitis B, Diphtherie und anderen gefährlichen Infektionskrankheiten auch heute noch weltweit verbreitet sind. Durch die steigende Reisefreudigkeit und die ausgedehnten Flüchtlingsbewegungen treten auch bei uns wieder Erkrankungen auf, die schon fast vergessen waren.

Bitte bedenken Sie: Eine Impfung kann Sie und Ihr Kind vor einer Infektionskrankheit schützen! Je mehr Menschen geimpft sind, desto besser sind auch diejenigen geschützt, die auf Grund einer Erkrankung nicht geimpft werden dürfen.
Die Weltgesundheitsorganisation hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2010 die Masern in Europa auszurotten. Um vor Masern geschützt zu sein, sind zwei Impfungen nötig. Helfen Sie mit, dieses Ziel zu erreichen!

Häufig fehlt bei Kindern die zweite Masern- Mumps-Röteln-Impfung (MMR) oder die Hepatitis B- Immunisierung ist nicht vollständig (Drei Impfungen sind notwendig.). War Ihr Kind noch nicht an Windpocken erkrankt, wird auch hier eine Impfung empfohlen.

Im Erwachsenenalter zeigen sich zunehmend Lücken beim Impfschutz gegen Tetanus- und Diphtherie. Diese Impfungen sollten alle zehn Jahre aufgefrischt werden, am besten in Kombination mit der Keuchhusten- Impfung, denn auch Erwachsene können an Keuchhusten erkranken und sind oft Ansteckungsquelle für Kinder.

Pneumokokken und Meningokokken sind gefährliche Krankheitserreger, die u. a. Lungen- und Hirnhautentzündungen hervorrufen können. Besonders gefährdet sind Säuglinge und Kleinkinder. Daher hat die STIKO (Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut) in diesem Jahr die Impfungen gegen diese Erreger in den Impfkalender für die entsprechende Altersgruppe aufgenommen.
Empfohlen wird ein Schutz vor Pneumokokken ebenfalls für Senioren (über 60 Jahre) und Personen mit chronischen Erkrankungen.

Lassen Sie sich von Ihrem Hausarzt oder Kinderarzt beraten und Ihren Impfschutz überprüfen!
Die meisten von der STIKO empfohlenen Impfungen werden entsprechend der jeweiligen Altersempfehlung von den Krankenkassen bezahlt. Die Kosten für Reiseimpfungen, wie zum Beispiel gegen Hepatitis A, müssen dagegen selbst getragen werden. Vielleicht hat aber der Eine oder Andere noch einen Wunsch für Weihnachten frei? Eine Impfung ist doch einmal ein etwas anderes Geschenk. Ihre Gesundheit und die Ihrer Lieben sollte es Ihnen wert sein.
Für Fragen rund ums Impfen steht Ihnen im Fachdienst Gesundheit Frau Dr. S. von Appen montags, dienstags und donnerstags von 10 bis 13 Uhr sowie nach Absprache zur Verfügung (Tel. 04531-160 319).

Eine frohe und gesunde Weihnachtszeit wünscht Ihnen,
Ihr Gesundheitsamt