02.02.2007

Ergebnisse der Einschulungsuntersuchungen im Jahr 2006

Die Auswertung der Aufzeichnungen der Einschulungsuntersuchungen für das Schuljahr 2006/2007 ergibt, dass den Ärztinnen des Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes des Fachdienstes Gesundheit insgesamt 2462 Einschulkinder (1216 Jungen, 1246 Mädchen) vorgestellt wurden. Diese Zahl belegt, dass sich die Anzahl der Einschüler im Kreis Stormarn entgegen dem Landestrend weiterhin auf hohem Niveau bewegt. 15 Kinder, die 2005 aus medizinischen Gründen nicht schulreif waren, wurden ein 2. Mal untersucht.

Das Vorsorge- sowie das Impfheft wurde bei fast allen Kindern vorgelegt (ca. 93 %). Das ist ein Beleg dafür, dass die Eltern diese Angebote gut für ihre Kinder nutzen.

Die Durchimpfungsraten gegen Polio, Tetanus und Diphtherie liegen seit Jahren zwischen 96 – 99 %. Ein kontinuierlicher Anstieg ist bei den Impfungen gegen Pertussis (Keuchhusten), Masern/Mumps/Röteln und Hepatitis B zu verzeichnen.
Die am häufigsten festgestellten Befunde bei den angehenden ABC-Schützen waren, wie schon in den Vorjahren, Seh- und Hörstörungen sowie Auffälligkeiten in der sprachlichen und motorischen Entwicklung (Koordinationsstörungen) mit steigender Tendenz.

Die Angaben zu Allergien schwanken in den letzten beiden Jahren zwischen 5 % und aktuell 3,5 %. Die meisten betroffenen Kinder befinden sich wegen der genannten Befunde in ärztlicher Behandlung bzw. in Fördermaßnahmen.

Das Alter der Einschüler lag zwischen 5 – 7 Jahren. Das Geburtsgewicht schwankt zwischen 520 g und 5310 g. Der kleinste Einschüler hatte eine Körpergröße von 95 cm, der längste war 139 cm groß. Das Gewicht der Kinder bei der Untersuchung lag zwischen 20 - 46,5 kg. Der Anteil der übergewichtigen Kinder schwankt seit 2004 zwischen 5 – 6 %.

Seit 2005 werden die Eltern nach der Anzahl der Kinder in der Familie zum Zeitpunkt der Einschulungsuntersuchung befragt. Hier ist im Vergleich zum Vorjahr eindeutig der Trend zur Ein-Kind-Familie zu beobachten (von 18 % in 2005 auf 23,6 % in 2006). Nach wie vor überwiegt die Zwei-Kind-Familie mit über 50 %, ist aber lt. Datenlage abnehmend, ebenso wie die Drei-Kind-Familie.

Ergebnisse der 8.-Klässler-Untersuchungen 2006
Seit 2004 werden in den Stormarner Haupt- und Förderschulen auf der Grundlage der Landesverordnung über schulärztliche Aufgaben vom März 2003 die sogenannten 8.-Klässler-Untersuchungen angeboten.

Im Jahre 2006 nahmen 195 Schüler (131 Jungen, 64 Mädchen) an dieser Untersuchung teil, das waren 45 % der 8.-Klässler aus 19 Schulen. 17 angemeldete Schüler fehlten an den Untersuchungstagen krankheitsbedingt oder aus anderen Gründen.

Eine Einverständniserklärung der Eltern lag vor, ebenso ein Anamnesebogen. Die Untersuchung bestand aus der Prüfung der Seh- und Hörfähigkeit durch eine Helferin sowie eine körperliche Untersuchung durch die Schulärztin mit Beratungsangeboten.

Die untersuchten Schüler waren 13 – 17 Jahre alt. Die Größe schwankte zwischen 149 cm bis 192 cm, das Gewicht von 34,5 kg bis 112 kg. Ein Übergewicht wurde bei 13,4 % der Kinder festgestellt, das entspricht einem Anstieg von fast 1 % im Vergleich zu 2004.

Am häufigsten wurden, wie schon 2004, folgende Befunde erhoben:
1. Sehstörungen bei 30,2 % der Kinder
2. Allergien (19,4 %) und damit ansteigend sowie
3. Haltungsauffälligkeiten (9,1 %)
Dementsprechend empfahlen die Schulärztinnen vorrangig die Vorstellung beim Augenarzt bzw. Orthopäden.

Eine anerkannte Lese-Rechtschreib-Schwäche lag bei 13,3 % der Schüler vor (2004: 12 %).

Das Impfheft wurde von 68,2 % der Kinder und Jugendlichen vorgelegt. Die Durchimpfungsraten sind schlechter als bei den Einschülern besonders im Hinblick auf die 2. MMR-Impfung und die Hepatitis B-Impfung.

Die Frage nach der Teilnahme an der Vorsorgeuntersuchung für Jugendliche (J1) wurde von 92,3 % der Eltern beantwortet. Danach nahmen nur 75 Kinder an dieser Untersuchung teil, das entspricht 38,5 %.

Zum Kinderarzt gingen davon 30,3 %, zum Hausarzt 8,2 %. Der überwiegende Teil der Schüler (mehr als 50 %) nahm dieses Angebot nicht wahr. Gegenüber 2004 mit 72,4 % Verneinungen stellt dieses Ergebnis zwar eine Verbesserung dar, ist aber nach wie vor nicht zufriedenstellend.

Im Vergleich zu 2004 fanden wesentlich mehr Beratungen durch die Schulärztinnen statt. Schwerpunkte waren psychosoziale Fragen (32,3 %), Impffragen (36,4 %) und Ernährungsberatung.