28.03.2007

Erneuerbare Energien im Altbau – wie geht das ?

Das war das zentrale Thema beim Beratungstermin von Fachbereich Umwelt des Kreises und Kreishandwerkerschaft in Barsbüttel. „Wir alle wollen Geld sparen beim Heizen, aber zuerst kommt das Thema Energiesparen. Das ist nicht nur Thema für Sie heute Abend sondern auch Thema für die Gemeinde, die ihre Gebäude bewirtschaften muss“ begrüßte Bürgermeister Thomas Schreitmüller rund 40 Teilnehmer/innen im Rathaussaal.

Die vielen konkreten Fragen zu Erdwärmeanlagen, Brunnenbohrung und Flächenkollektoren und solarunterstützte Heizung und Warmwasserbereitung zeigten, dass ein Umdenken besonders bei den gestiegenen Heizkosten stattgefunden hat. Für jede neue Anlage aber gilt: Die erste erneuerbare Energie ist die eigene Energiespar-Reserve, die durch Dämmung von Dach, Wänden und Kellerdecken und Austausch alter Fenster mobilisiert werden kann. Danach kann auch die Solar- oder Erdwärmeanlage kleiner dimensioniert werden, kostet weniger und amortisiert sich schneller.

BEratungstag am 27.3.2007



























Für die Beratung standen bereit v.l.:
Achim Dierks, Energieberater aus Barsbüttel, Isa Reher, für den Klimaschutz beim Kreis Stormarn, Thomas Schreitmüller, Bürgermeister Gemeinde Barsbüttel, Martin Heins für Solarstrom, Thomas Neumeister, Obermeister der Stormarner Sanitär- und Heizungsinnung, Sascha Jenny, Geschäftsführer der Firme Jenny-Elektrotechnik aus Bad Oldesloe für die Elektroinnung, Helmut Klatt für Flächenkollektoren/ Erdwärmeanlagen


Dämmung bzw. CO2-Sanierung ist die beste langfristig wirksame „erneuerbare Energie“. Deshalb unterstützt und belohnt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) solche größeren Sanierungsvorhaben mit einem ansehnlichen Ergebnis bei der CO2–Einsparung dann auch mit äußerst zinsgünstigen Krediten und einem möglichen Tilgungszuschuss von 5 bzw. 12,5%, der nicht zurückzuzahlen ist, oder ohne Darlehen auch mit einem Zuschuss zwischen 10 und 17,5 % , maximal 5.000 bzw. 8.750 €.

Diese und weitere Förderinformationen kann man über die Förderseite beim Kreis Stormarn finden.

So haben sich z.B. die Zuschussbedingungen der Bundesanstalt für Ausfuhrkontrolle (BAFA) für thermische Solaranlagen für die Warmwasserbereitung und die Heizungsunterstützung mit einem vereinfachten Verfahren seit Beginn 2007 entscheidend geändert: Anträge müssen nicht mehr unbedingt vor Beginn der Arbeiten gestellt werden und die Fördersätze liegen bei 40 bzw. 70 €/Quadratmeter installierter Bruttokollektorfläche.

Neben den Bedingungen für die Nutzung der Sonne für Heizung, Warmwasser oder die Stromerzeugung fanden die Wärmepumpen, die mittels Erdwärme oder Umgebungsluft mit einem Bruchteil der üblichen Energie heizen können, besonderes Interesse. An diesem Abend wurde dazu ein Flächenkollektor ausführlich vorgestellt, der im Gegensatz zur verbreiteten Sohlebohrung nur in ca. 1,50 m Tiefe liegt.

Für alle Investitionen in Heiztechnik aber gilt, darin waren sich alle Vortragenden einig, zuerst den Wärmebedarf eines Hauses zu reduzieren ist der beste Weg, Energie und Kosten zu sparen. Eine überdimensionierte Heizung macht auch, wenn man erneuerbare Energie nutzt, keinen Sinn.

Die nächste Möglichkeit, sich umfassend über erneuerbare Energien zu informieren, ist der Tag der Erneuerbaren Energien am Samstag, den 28.4.07. Ab 14:30 Uhr wird in der Kreisverwaltung in Bad Oldesloe, Mommsenstraße 14, (neben dem Bahnhof) eine Handwerks- und Beratungsmesse mit Kreishandwerkerschaft, Investitionsbank Schleswig-Holstein und dem Verband Norddeutscher Energieberater stattfinden mit Fachvorträgen und anschließender Anlagenführung im Raum Bad Oldesloe. Veranstalter ist der Fachbereich Umwelt der Kreisverwaltung Stormarn. Der Eintritt ist frei und Anmeldungen sind nicht erforderlich.