15.06.2007

Masernimpfung rettet Leben!

Nach einem Masern-Ausbruch 2006 ist auch in diesem Jahr ein Ansteigen der Masernerkrankungen in der Bundesrepublik Deutschland zu verzeichnen. Besonders betroffen sind Regionen in Niederbayern und in Nordrhein-Westfalen, wo vor allem Kinder und Jugendliche erkranken. Zur Zeit weist Deutschland die höchsten Erkrankungszahlen in Europa auf.

Masern sind eine sehr ansteckende Infektionskrankheit, die durch Tröpfcheninfektion, zum Beispiel beim Niesen, Husten oder Sprechen, übertragen wird. Die Erkrankung zeigt oft schwere Verläufe mit Mittelohr- und Lungenentzündung. Die schwerwiegendste Komplikation ist die Entzündung des Gehirns (Enzephalitis), die sich bei etwa einem von tausend Erkrankten entwickelt und die für jeden Fünften tödlich endet oder zu bleibenden geistigen oder körperlichen Schäden führt. Eine spezifische Behandlung der Masern gibt es nicht. Der einzige Schutz vor dieser Erkrankung und deren Folgen besteht in einer rechtzeitig durchgeführten Schutzimpfung!

Das Gesundheitsamt rät allen Eltern und Sorgeberechtigten, den Impfschutz ihrer Kinder zu überprüfen! Die STIKO (Ständige Impfkommission) empfiehlt zwei Impfungen ab dem vollendeten elften Lebensmonat, die in Kombination mit der Mumps- und Rötelnimpfung (MMR) bzw. Mumps-, Röteln- und Windpockenimpfung (MMRV) durchgeführt werden. Eine obere Altersgrenze für diese Impfung gibt es nicht. Eine versäumte Impfung kann zu jedem Zeitpunkt nachgeholt werden.

Besonders bei Reisen in die oben genannten Gebiete ist ein Impfschutz dringen zu empfehlen.
Generell sollte in die Planung der Urlaubsreise rechtzeitig die Überprüfung des allgemeinen Impfschutzes einbezogen werden. Bei Fragen zum Thema Impfen wenden Sie sich bitte an Frau Dr. S. von Appen (Mo, Di, Do, Fr von 10-13.00 Uhr; Tel. 04531-160319).