31.07.2007

Neuer Stipendiat Malte Urbschat in der Trittauer Wassermühle

Landrat Klaus Plöger und Kreiskulturreferent Dr. Johannes Spallek, der Kulturelle Geschäftsführer der Kulturstiftung Stormarn der Sparkasse Holstein stellten bei einem Sommertermin im neuen Atelierhaus bei der Trittauer Wassermühle den Jahresstipendiaten der Kulturstiftung Stormarn der Sparkasse Holstein vor. Malte Urbschat ist der 16. Stipendiat der Kulturstiftung, der während seines 1-jährigen Aufenthaltes in der Trittauer Wassermühle wohnen und im neuen Atelierhaus seine Kunst produzieren kann. Der 1972 in Kellinghusen geborene Malte Urbschat setzte sich mit seiner Bewerbung gegen 44 andere durch. Er studierte 1998 bis 2005 freie Kunst an der Hochschule für Bildende Kunst in Hamburg. Danach folgten Beteiligungen an zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen, z. B. im Künstlerhaus Stuttgart oder im Kunstverein Braunschweig. Im Jahre 2005 wurde Malte Urbschat mit dem Hamburger Arbeitsstipendium ausgezeichnet. Damals zeigte er in der Gruppenausstellung die Arbeit „My Way“, eine filigrane Skulptur aus Astkonstruktionen, Plexiglasstreifen und getarntem Leergut. Hauchdünne, glänzende Bahnen leiten über Umwege dabei zu Kulminationspunkten, in denen sich euphorisierend wirkende Objekte, wie Lamettagestirn oder Minigirlanden, in unzählige Richtungen des Raumes ausdehnen. Bekannt wurde Malte Urbschat auch durch seinen Fuchsspiegel neben einem arabischen Graffiti, das übersetzt lautet: „Schnell, schnell, Liebling“ oder auch „Hau doch ab, Schatzi“. In seinen neuesten Arbeiten thematisiert der Künstler das sich immer weiter ausbreitende Gefühl der permanenten Überwachung oder Beobachtung. So hat er an einer Aktion in der Hahnheide eine Konferenz von 8 frechen Füchsen aufgebaut, die im „Konferenz-Kreis“ auf einer Wiesenkuppel saßen, die von 6 Hochsitzen umzingelt waren. Aus Alltagsgegenständen, wie Flaschen, Klebeband oder Stanniolpapier, formte Malte Urbschat die Füchse, wovon jeder für sich individuell charakterisiert war, z. B. der eine wirkte wie ein Punker aus der Modewelt, der andere wie ein Astronaut, ein anderer wieder wie ein schwarzer Kämpfer oder wie eine Diskobesucherin. Malte Urschats künstlerische Arbeit, so der Kulturelle Geschäftsführer Dr. Johannes Spallek, ist originär, zum Teil witzig und provokant sowie formal überzeugend.


























Der Künstler ist sicher, dass er in der Trittauer Mühle eine produktive Phase haben wird und dass das Jahresstipendium ihn voranbringen wird.

„Mit Spannung können wir die Abschlusspräsentation erwarten“, ist sich Landrat Klaus Plöger sicher, „die die Kulturstiftung Stormarn im März/April des nächsten Jahres für den Jahresstipendiaten in der Trittauer Wassermühle veranstalten wird“.