10.10.2007

Ausstellung: Juro Grau in der Trittauer Wassermühle

Juro Grau: 2 hot 4 wordsAm 13. Oktober 2007, um 16.00 Uhr, eröffnet Landrat Klaus Plöger die Ausstellung der Künstlerin Juro Grau - 2 hot 4 words. Zur Einführung spricht der Kunstjournalist Norbert Stück.

Die 1955 in Kiel geborene Juro Grau studierte freie Kunst an der Muthesiusschule, Fachhochschule für Gestaltung in Kiel. Nach dem Studium wurde sie ausgezeichnet durch das Arbeitsstipendium des Landes Schleswig-Holstein für einen Aufenthalt in Berlin sowie durch das Stipendium für die Casa Baldi in Elewano Romano. Ihre Werke sind bekannt geworden in zahlreichen Einzelausstellungen, u. a. in Berlin, Marseille, Hamburg, Flensburg, Chikago oder Kiel.

Die künstlerische Arbeit von Juro Grau charakterisieren Zeichensysteme, die sich mit Dingen des Alltages und deren Bildsprache beschäftigen. So thematisiert Juro Grau ebenso Piktogramme wie sie auch selbstverständliche Alltagssituationen zeichnet. Sie zeichnet Umrisse von Alltagsobjekten oder Figuren und ordnet sie um in neue räumliche Zusammenhänge. „Alltägliche, selbstverständliche Wahrnehmungsmuster werden aufgebrochen“ charakterisiert der kulturelle Geschäftsführer Dr. Johannes Spallek das künstlerische Vorgehen. Manchmal setzt Juro Grau sprachliche Kommentare dazu, die den zeichnerischen Inhalt konterkarieren. So werden die eingefahrenen Wege der Rezeptionen von Betrachterinnen und Betrachtern durchbrochen und zu neuen assoziativen Vorstellungen angeregt. Juro Grau benutzt die bildlichen und sprachlichen sowie kollektiven Kommunikationssysteme, um sie neu zu vermischen oder ihre gegensätzlichen Bereiche in Frage zu stellen.

Die Ausstellungsreihe in der Trittauer Wassermühle wird gefördert durch die Kulturstiftung Stormarn der Sparkasse Holstein. Die Kulturstiftung ermöglichte auch die Herausgabe eines Kataloges. Hierin heißt es, unter dem Motto: „ trivi-alfabet . Juro Grau kultiviert das Triviale, das tägliche ALL, snapshots von Reisen, Stationen und Begegnungen. Fundstücke aus dem Spülsaum des Lebens. ...
Ihre auf das Wesentliche reduzierte Schemensprache setzt sich aus assoziativ wirkenden Wortbildmarken zusammen. Ihr Medienrepertoire umfasst Logos, Plaketten, Statussymbole, lyrics, tags und tatoos. Ihre handlungsbezogenen Abzeichen sind keine Piktogramme, deren Definition eine allgemeine Bekanntheit voraussetzt. JG schafft die ihr eigenen Label memografisch und markenzeichnet sich selbst.“

Dauer der Ausstellung: 13. Oktober bis 11. November 2007, Öffnungszeiten: jeden Samstag und Sonntag, 11.00 bis 18.00 Uhr,
Galerie in der Wassermühle, Trittau
Am Mühlenteich 3, 22946 Trittau.