13.02.2008

Norovirus-Infektionen in Stormarn

Wie in ganz Deutschland war in den vergangenen Wochen auch im Kreis Stormarn eine deutliche Zunahme von Norovirus- Infektionen zu verzeichnen. Diese treten im gesamten Jahresverlauf auf, zeigen aber in den Wintermonaten einen ausgeprägten Gipfel. Noroviren verursachen plötzlich einsetzende, heftige Brechdurchfälle, oft verbunden mit einem ausgeprägten Krankheitsgefühl.
Noroviren sind sehr ansteckend. Am häufigsten erfolgt die Übertragung durch direkten Kontakt mit dem Erbrochenen oder dem Stuhl des Erkrankten bzw. durch indirekten Kontakt über verschmutzte Gegenstände wie Türklinken, Waschbecken oder Toiletten.

Die Zeit bis zum Auftreten der ersten Symptome liegt zwischen einigen Stunden und zwei Tagen. Eine spezifische Therapie gibt es nicht. Nach wenigen Tagen klingt die Erkrankung normalerweise wieder ab. Neben Bettruhe ist auf eine ausreichende Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr zu achten. Säuglinge, Kleinkinder und Senioren, die besonders häufig betroffen sind, können durch den erheblichen Flüssigkeitsverlust bedroht sein und sollten bei schweren Verläufen frühzeitig einen Arzt aufsuchen.

Bei der Pflege zu Hause sollte der Kranke möglichst isoliert untergebracht sein und nur von einer Betreuungsperson versorgt werden. Durch Meidung direkter Kontakte und Einhaltung der Händehygiene (sorgfältiges Händewaschen!) kann das Ansteckungsrisiko reduziert werden. Mit Erbrochenem oder Stuhl verunreinigte Flächen oder Gegenstände sollten unter Verwendung von Haushaltsgummihandschuhen gründlich gereinigt werden. Günstig sind Einwegwischtücher, die anschließend entsorgt werden. Der Einsatz von Desinfektionsmitteln ist im privaten Haushalt nicht unbedingt notwendig. Leib- und Bettwäsche sollte bei wenigstens 60 Grad Celsius gewaschen werden. Geschirr kann man wie üblich reinigen.

Ein Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten oder Schulen sollte frühestens zwei Tage nach Abklingen der Krankheitssymptome erfolgen.

Da die Viren nach Genesung noch ca. zwei Wochen ausgeschieden werden, ist auch für diesen Zeitraum auf eine sorgfältige Hände- und Toilettenhygiene zu achten.