27.05.2008

Meningitisverdacht in Stormarn

Das Gesundheitsamt teilt mit, dass eine 17jährige, schwer erkrankte Schülerin aus dem Raum Reinbek / Glinde mit dem Verdacht auf eine ansteckende Hirnhautentzündung (Meningokokkenmeningitis) am Wochenende in ein Hamburger Krankenhaus eingeliefert wurde.

Bei der Meningokokkenmeningitis handelt es sich um eine lebensbedrohliche, oft rasant verlaufende Erkrankung, die durch Bakterien verursacht wird. Diese Bakterien (Meningokokken) finden sich bei ca. 10 bis 20 Prozent gesunder Menschen im Nasen- Rachen- Raum und können beim Husten oder Niesen, insbesondere auch beim Küssen oder durch andere Kontakte mit infektiösem Speichel übertragen werden und bei einigen Personen diese schwere Erkrankung auslösen. Daher findet man eine Häufung im Kleinkindalter und bei jungen Erwachsenen zwischen 15 und 19 Jahren; prinzipiell kann sie aber in jedem Lebensalter auftreten.

Von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit vergehen meist zwei bis vier, manchmal auch zehn Tage. Typische Symptome sind starke Kopfschmerzen, Fieber und Nackensteifigkeit. Sollten Sie derartige Krankheitszeichen bei sich oder ihrem Kind feststellen, suchen Sie bitte unverzüglich einen Arzt auf.

Trotz möglicher medikamentöser Therapie sind bleibende Folgeschäden wie Hörverlust oder Lähmungen sowie Todesfälle nicht immer zu verhindern. Aus diesem Grund wird für enge Kontaktpersonen eines Erkrankten eine medikamentöse Prophylaxe empfohlen.

In Deutschland steht ein Impfstoff gegen Meningokokken der Gruppe C zur Verfügung, die für ca. ein Viertel der Erkrankungen verantwortlich sind. Diese Schutzimpfung ist Standard für Kinder im zweiten Lebensjahr. Außerdem gibt es Empfehlungen dieser Impfung für spezielle Personengruppen, zum Beispiel für besonders abwehrgeschwächte Personen, vor Reisen oder für Schüler und Studenten vor Langzeitaufenthalten in Ländern mit erhöhtem Infektionsrisiko.

Bei Frage zu dem Thema wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt /Kinderarzt oder an das Gesundheitsamt.