01.07.2008

Bei Reisen auf den Impfschutz achten!

Urlaubsreisen sind oft mit besonderen gesundheitlichen Risiken verbunden. Daher empfiehlt das Gesundheitsamt dringend, vor Antritt einer Reise den Impfstatus zu überprüfen. Impfungen bieten den sichersten Schutz vor Infektionskrankheiten, die in fernen Ländern weitaus verbreiteter sind als bei uns. Aber auch bei Reisen innerhalb Deutschlands oder in Europa ist ausreichender Impfschutz nötig.

Folgende Impfungen sollten zum Standard gehören: Tetanus, Diphtherie, eventuell Kinderlähmung und Keuchhusten; Masern- Mumps- Röteln und Windpocken (wenn man noch nicht daran erkrankt war).

Insbesondere Jugendliche sollten gegen ansteckende Leberentzündung (infektiöse Gelbsucht; Hepatitis B) geimpft sein, da in dieser Altersgruppe mit der Aufnahme sexueller Kontakte ein Anstieg der Erkrankungen zu verzeichnen ist. Dies gilt in ähnlicher Weise für die ansteckende Hirnhautentzündung (Meningokokkenmeningitis), die zum Beispiel beim Küssen übertragen werden kann. Gegen die Gruppe C dieser Bakterien steht ein Impfschutz zur Verfügung. Alle empfohlenen Impfungen werden bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres von den Krankenkassen bezahlt.

Auch Reiseimpfungen werden inzwischen von vielen Kassen übernommen. Je nach Urlaubsort werden spezielle Impfungen empfohlen, zum Beispiel gegen die durch Zecken übertragene Hirnhautentzündung (Frühsommer- Meningoenzephalitis; FSME), die durch infizierte Nahrungsmittel oder Trinkwasser verursachte Form der Leberentzündung (infektiöse Gelbsucht; Hepatitis A) und die oben genannte Hepatitis B.

Allgemein gilt: Je exotischer die Reise, desto gründlicher sollte die Vorbereitung sein. Suchen Sie Ihren Haus- bzw. Kinderarzt auf und lassen Sie eventuelle Impflücken schließen. Beratungen für spezielle Fragen bei Auslandsreisen (Malaria- Prophylaxe; Gelbfieberimpfungen) führen reisemedizinisch tätige Ärzte durch. Gern können Sie sich auch im Gesundheitsamt informieren (Frau Dr. v. Appen, Tel. 04531/ 160 319).