01.08.2008

Neue Stipendiaten Katrin Sahner in der Trittauer Wassermühle

Landrat Klaus Plöger und Kreiskulturreferent Dr. Johannes Spallek, der kulturelle Geschäftsführer der Kulturstiftung Stormarn der Sparkasse Holstein, stellten während eines Sommertermins im Atelierhaus der Sparkassenkulturstiftung bei der Trittauer Wassermühle die Jahresstipendiatin der Kulturstiftung Stormarn der Sparkasse Holstein vor:

Katrin Sahner ist die 17. Jahresstipendiatin der Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn. Während ihres 1-jährigen Aufenthaltes wohnt sie kostenfrei in der Trittauer Wassermühle, erhält eine finanzielle Unterstützung und kann im neuen Atelierhaus ein Atelier für ihre künstlerische Arbeit nutzen. Katrin Sahner, die in Hamburg lebt und arbeitet, kehrt für die Dauer des Stipendiums der hektischen Stadt den Rücken, um in Ruhe und Konzentration künstlerisch in Stormarn arbeiten zu können. Sie selbst bezeichnet die Wassermühle in Trittau als dafür hervorragenden Ort.

Katrin Sahner wurde von der Fachjury der Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn unter 46 Bewerbungen ausgewählt. Die Fachjury bildeten die Künstlerin Olga Runschke, als Vertreterin der Künstlerinitiative Stormarn, die letztjährige Jahresstipendiatin Bianca Hobusch, Annette Grass, M.A. von der Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein, Prof. Dr. Martin Deppner von der Fachhochschule Bielefeld Fachbereich für moderne Kommunikation, die Kunsthistorikerin Dr. Rita Wildegans, als Vertreterin des Fachausschusses der Kulturstiftung sowie der kulturelle Geschäftsführer Dr. Johannes Spallek. Die Jury lobte die große künstlerische Qualität von Katrin Sahner und wählte sie wegen ihres hohen Grades der künstlerischen Reflektion und der formalen, überzeugenden Darstellungen aus.

Katrin Sahner: LANTZ
Katrin Sahner: LANTZ

Die 1970 in Köln geborene Katrin Sahner hat 2003 ihr Studium der freien Kunst mit Diplom an der Hochschule für Bildende Kunst in Hamburg abgeschlossen. Hervorgetreten ist sie durch Ausstellungsbeteiligungen, z.B. 2008 bei der großen Kunstausstellung im Haus der Kunst in München oder 2007 durch eine Ausstellung in der „Kunsttreppe“ in Hamburg oder 2005 bei der Hafensafarie im Hamburger Hafen. 2003 wurde sie mit dem Max-Ernst-Stipendium der Stadt Brühl ausgezeichnet. Viele ihrer Arbeiten liegen als Publikation vor.

Katrin Sahner: SMYCKA
Katrin Sahner: SMYCKA

Ihre künstlerische Methoden umfassen ein Spektrum von der klassischen Zeichnung bis zur multimedialen Installation. Katrin Sahner befragt das Verhältnis zwischen Erwartung und Wahrnehmung. In Ihren Zeichen-Performances verschiebt sie durch eine Setzung oder Behauptung die Lesbarkeit einer alltäglichen Situation.

Katrin Sahner: WACHE
Katrin Sahner: WACHE

Z.B. stellt sie sich zeichnend vor Wachsoldaten und schafft damit eine öffentliche Situation, die gewöhnlich eher im Atelier stattfindet: Dem Repräsentanten einer Staatlichen Gewalt wird in der Öffentlichkeit die Position eines Modells zugeschrieben. Ihre Zeichnungen, die bei ihren Aktionen entstehen, erhalten damit eine zusätzliche Bedeutungsebene und können wie dokumentarische Aufnahmen der Handlung verstanden werden.