01.12.2008

Windpocken in Stormarn - Impfung bietet Schutz

Impfen hilft!In mehreren Städten und Gemeinden des Kreises (u. a. in Bad Oldesloe, Bargteheide, Großhansdorf) sind vermehrt Windpockenerkrankungen bei Schulkindern aufgetreten.

Windpocken sind eine äußerst ansteckende Infektionskrankheit, die durch virushaltige Tröpfchen, z. B. beim Sprechen, Husten oder Niesen, übertragen werden. Es ist auch eine Ansteckung über Schmierinfektion durch Kontakt mit virushaltigem Bläscheninhalt oder den Krusten möglich. Die Erkrankung beginnt mit leichtem Krankheitsgefühl, Schlappheit und eventuell Fieber.

Der typische, juckende Hautausschlag breitet sich vom Kopf und Rumpf ausgehend auf die anderen Körperregionen aus und tritt etwa acht bis 28 Tage (in der Regel 14-16 Tage) nach Ansteckung auf. Die Möglichkeit, weitere Personen anzustecken, besteht bereits zwei Tage vor dem Auftreten des Hautausschlags bis zum Abheilen der Borken, d. h. bis ca. eine Woche nach Erscheinen der letzten Bläschen.

Eine durchgemachte Erkrankung hinterlässt Immunität. Windpocken verlaufen bei Kleinkindern in den meisten Fällen gutartig, Jedoch treten bei älteren Kindern und Erwachsenen vermehrt Komplikationen wie Lungen-, Mittelohr- oder Hirnentzündungen auf.

Eine Impfung kann Ihr Kind vor Ansteckung schützen und eine Verbreitung der Krankheit verhindern! Sie wird vorzugsweise im Alter von 11-14 Monaten durchgeführt. Eine versäumte Impfung kann jederzeit nachgeholt werden. Ungeimpfte 9- bis 17- Jährige, die bisher noch nicht an Windpocken erkrankt waren, sollten aufgrund der höheren Komplikationsrate möglichst bald geimpft werden. Bitte lassen Sie sich dazu von Ihren Haus- bzw. Kinderarzt beraten.

Besonders gefährlich ist die Erkrankung für Menschen mit geschwächter Immunabwehr (zum Beispiel Organtransplantierte) und für nicht gegen Windpocken geschützte Schwangere! Diese sollten unbedingt jeden Kontakt zu Windpockenkranken und zu ungeschützten Kontaktpersonen meiden. Sollte bereits Kontakt bestanden haben, suchen Sie bitte umgehend Ihren Arzt/Ihre Ärztin auf.

Bei weiteren Fragen stehen Ihnen die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes gern zur Verfügung (Tel: 04531/ 160 282).