12.12.2008

Wild abgelagerte Abfälle trotz bezahlter Abfallgebühren!

Wild abgelagerter AbfallUneinsichtige Mitbürger verursachen unnötige Kosten. Die Mehrkosten des Kreises für die Entsorgung unzulässig in der freien Landschaft abgelagerter Abfälle könnten besser für andere Maßnahmen verwandt werden.

Unlängst entdeckte eine Polizeistreife beim Scharberg in Trenthorst diverse in der freien Landschaft abgelagerte Abfälle. Unbekannte hatten dort Behälter mit Vorstreichfarbe, Binderfarbe, Klebstoff für Wandbeläge sowie Pappen, Schuhe und Bilderrahmen hingeworfen.

Alle diese Materialien hätten ohne weitere Kosten mit dem normalen Hausmüll oder über die Recyclinghöfe (für Sonderabfälle) entsorgt werden können. Jeder Stormarner kann nämlich den Sonderabfall, der im Haushalt anfällt, wie Farben und deren Reste bei den Recyclinghöfen im Kreis Stormarn abgeben (Ahrensburg, Bad Oldesloe, Bargteheide, Reinbek, Reinfeld, Stapelfeld, Trittau).

„Das wäre selbstverständlich auch für Lübecker in Lübeck möglich. Schuhe und Bilderrahmen passen doch wohl in eine normale Hausmülltonne und Pappen gehören in die Papiertonne, oder in den Papiercontainer“, meint Hans-Gerd Eissing, Fachbereichsleiter Umwelt des Kreises Stormarn.

Aber offenbar ist es immer noch nicht überall angekommen, dass die Entsorgung solcher Abfälle bereits durch die üblichen Abfallgebühren abgedeckt ist. Stattdessen wird durch das illegale Abkippen in der freien Landschaft lieber eine Straftat begangen und die Entsorgung muss ein zweites Mal bezahlt werden. Denn in diesen und vergleichbaren Fällen muss die Abfallwirtschaft Südholstein GmbH (AWSH) mit der gesonderten Entsorgung vom Kreis beauftragt werden.

Für diese Extrafahrt des Entsorgers muss nun der Steuerzahler aufkommen. Der Kreis Stormarn rechnet allein für diese Entsorgung mit Kosten von etwa 200 Euro. Bisher gab es 2008 im Kreis Stormarn über 100 derartige Vorfälle, in deren Folge 15.000 – 20.000 Euro für die Beseitigung dieser Abfälle ausgegeben werden mussten. Geld, welches der Kreis Stormarn lieber für andere Maßnahmen im Umweltschutz verwenden möchte.

Sollten Zeugen Hinweise auf die Täter geben können, mögen sie sich bitte an den Kreis Stormarn, FD Abfall, Boden und Grundwasserschutz wenden. (Telefon: 04531/160-636)
Auf Wunsch werden Hinweise auch vertraulich behandelt.

Sofern jemand die Täter bei frischer Tat beobachtet, sollte dies sofort an die Polizei weitergegeben werden. Letztendlich muss jeder steuerzahlende Bürger für die Entsorgung derartiger Abfälle aufkommen und es liegt daher im Interesse eines Jeden, die Täter zur Verantwortung zu ziehen.