19.05.2009

Ausstellung „Kennfaden Kunst“ eröffnet

Vor zahlreich erschienenem Publikum eröffneten Landrat Klaus Plöger und Vorstandsvorsitzender Dr. Martin Lüdiger die Ausstellung „Kennfaden Kunst“. Zur Jubiläumsausstellung der Sparkassenkulturstiftung Stormarn waren auch fast alle der 29 beteiligten Künstlerinnen und Künstler in die Ausstellungsorte in Trittau, Ahrensburg und Bad Oldesloe gekommen.

Fotoshow von den Austtellungseröffnungen

Vor 25 Jahren wurde die Sparkassenkulturstiftung Stormarn, damals von der Kreissparkasse Stormarn, gegründet. In den 25 Jahren ihres Bestehens hat die Stiftung viele Künstlerinnen und Künstler durch Ausstellungen, Katalogförderungen oder das Jahresstipendium in der Trittauer Wassermühle gefördert. Die Jubiläumsausstellung „Kennfaden Kunst“ präsentiert nun aus diesem Kreis 29 Künstlerinnen und Künstler. Die Ausstellung zeigt in einem breiten Spektrum aktuelle, spannende künstlerische Positionen von ausgewiesener Qualität.

Einige sollen beispielhaft hier näher herausgegriffen werden:

Im Marstall sind u.a. die konzeptionell angelegten Arbeiten von Lucia Schoop zu sehen, die ihren Ursprung in zumeist aktuellen politischen Problemen haben. Erinnerungsfotos oder jornalistische Fotos von Rebellen oder Partisanen übersetzt sie in den Holzschnitt, den sie zu Dokumenten der Spurensicherung im Grenzbereich zwischen echt und fiktiv verwandelt. Die in Bargteheide lebende Künstler arbeitet sowohl im Atelierhaus in Trittau als auch am Kaspar-David-Friedrich-Institut in Greifswald.

Von Waltraud M. Stalbohm sind Skulpturen ausgestellt, die den Menschen zum Thema haben. Der menschliche Körper wird zu einem Zeichen von seelischen Zuständen oder existenziellen Bedingungen. Die Bildhauerin, die in Großensee wohnt, arbeitet im Atelierhaus in Trittau.

PeterFPiening.jpg Peter F. Piening: Paravent
auf dem Foto: Peter F. Piening: Paravent

Peter F. Piening ist mit einem großen Paravent aus Holz vertreten, der sich aus vier großen Elementen zusammensetzt. Eine überdimensionale Laubsägenarbeit von über 100 Bildern und dazu gestellten Textpassagen. Peter Piening formuliert selbst ironisch, dass er weltweit wahrscheinlich einer der Guinnesbuch verdächtigsten Laubsäger des ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts sei. Er lebt und arbeitet in Ahrensburg.

Im Atelierhaus bei der Trittauer Wassermühle arbeitet Harald Finke an seinem Langzeitprojekt des „Pflanzendialogs“. Portraitfotografien werden mit Dateien aus dem Archiv der „PflanzenSchrift“ verknüpft. Das Portrait entsteht dann aus Lichtimpulsen, die vom Menschen ausgehen und mittels Fotografie festgehalten werden. Der Künstler arbeitet mit der Pflanze als Dialogpartner und führt den Porträtierten mit in dieses System ein. Der in Hamburg lebende und arbeitende Künstler ist jeweils an den Wochenenden im Atelierhaus bei der Trittauer Wassermühle, wo Besucher an seinem Projekt sich beteiligen können.

Harald Finke: Annika (Amarylis)
auf dem Foto: Harald Finke: Annika (Amarylis)

In der Galerie der Trittauer Wassermühle zeigt u.a. die ehemalige Stipendiatin der Sparkassenkulturstiftung Stormarn, Yvonne Wahl, das Video „Es gibt doch nur das Leben, den Tod gibt es doch gar nicht“ und das Objekt des überdimensionierten Hasen aus lackierten glasfaserverstärktem Epoxidharz, der wie ein mytologischer Wächter im Eingangsbereich der Mühle sitzt. Yvonne Wahl lebt und arbeitet in Berlin.

Im Verlauf der Ausstellung lädt die Sparkassenkulturstiftung zu Künstlergesprächen ein am Sonntag, den 24. Mai ab 15.00 Uhr in die Trittauer Wassermühle, am Sonntag, den 31. Mai ab 16.00 Uhr in den Marstall bei Schloss Ahrensburg und am Sonntag, den 07. Juni ab 16.00 Uhr in das Foyer des Gebäudes F, Mommsenstr. 13, in Bad Oldesloe.

Zur Ausstellung erschien ein 216-seitiger Katalog. Er ist zum Preis von 10,00 € in den Ausstellungsräumen erhältlich.

Dauer der Ausstellung: 09. Mai bis 07. Juni 2009. In der Galerie der Wassermühle Trittau ist die Ausstellungszeit verkürzt vom 09. Mai bis 24. Mai 2009.

Öffnungszeiten: jeweils Mittwoch bis Freitag, 15.00 bis 18.00 Uhr, Samstag 14.00 bis 18.00 Uhr und Sonntag 11.00 bis 18.00 Uhr.
Der Eintritt ist frei.