Studentin erschließt Marfels-Portaits im Kreisarchiv Stormarn

Bild rechts: Nadine Mahnke bei Sichtung der Fotos
Staubige Finger holte sich die junge Studentin aber keine. Ihre Hauptaufgabe bestand darin, Notizen des Journalisten Raimund Marfels zu Portraitbildern in der Archivdatenbank zu erfassen. Dipl.-Archivar Stefan Watzlawzik vom Kreisarchiv betreute ihre Arbeit: „Die Abbildungen von Raimund Marfels sind nach Orten sortiert – das hat er noch selbst gemacht, kurz bevor er 1990 verstorben ist. Für uns heute ist es allerdings schwierig Fotos zu einzelnen Personen oder Themen wie Gleichstellung von Frauen oder Umweltschutz zu finden. Da wird die Suche bei rd. 50.000 Aufnahmen wirklich die Suche nach einer Stecknadel im Heuhaufen“. Deshalb ist eine Tiefenerschließung der Fotos von Marfels in der Datenbank sowie die Digitalisierung ein aktuelles Projekt des Kreisarchivs.

Bild links: Nadine Mahnke im Archiv
Überrascht war die Studentin darüber, dass die meisten Fragen trotz der langen Zeit beantwortet werden konnten. Dies zeigt, wie wichtig den Stormarner ihre eigene Geschichte ist. Das Kreisarchiv als zentrales Gedächtnis des Kreises erhält und bewahrt diese für die künftigen Generationen. „Es war mir besonders wichtig“ erzählt die Praktikantin „an einem richtigen Projekt zu arbeiten. Hier konnte ich stets eigenständig arbeiten und deshalb war die Zeit im Kreisarchiv für mich ein voller Erfolg.“
Besonders gefallen hat der Studentin, dass sie neben ihrer Hauptaufgabe viele andere interessante Aufgaben zugeteilt bekam. Wie z.B. das Beantworten von Benutzeranfragen und das Redigieren von Texten für eine Archivausstellung, die im Sommer gezeigt werden soll.
Kreisarchivleiter Dr. Johannes Spallek freut sich über ein weiteres Stück Stormarner Geschichte, dass jetzt zugänglich ist. „Die Portraitfotografien von Raimund Marfels haben nicht nur eine hervorragende fotografische Qualität, sondern sind auch häufig die einzigen Abbildungen von bekannten Personen im Kreis. Deshalb ist es für Stormarn sehr wichtig, dass die Erschließung jetzt beginnt, damit wir Zeitzeugen befragen können, die sich noch an diese Personen erinnern können.“