01.11.2011

KOPF: Mehr Frauen in die Kommunalpolitik

Mehr Frauen in die Kommunalpolitik, dafür setzt sich KOPF, das kommunalpolitische Frauennetzwerk im Kreis Stormarn ein. Anliegen von KOPF ist es vor allem, die Kompetenzen von bereits tätigen Kommunalpolitikerinnen zu bündeln und interessierten Frauen den Einstieg in die Politik zu erleichtern.

In der Fachveranstaltung am Samstag, den 29. Oktober 2011 im Ahrensburger Peter-Rantzau-Haus, stellte die Geschäftsführerin des Jobcenters Stormarn, Doris Ziethen-Rennholz, die Rahmenbedingungen des SGB II und die Neuorganisation des Jobcenters Stormarn vor. Im Anschluss diskutierte sie mit den Teilnehmenden unter anderem die besonderen Rahmenbedingungen für „Frauen im Hartz 4“ und deren Ursachen.

Ein weiterer Schwerpunkt der Veranstaltung war der Ausblick in das Jahr 2012 und die Aktivitäten von KOPF. Die Veranstaltung richtete sich an Mitglieder des Netzwerkes und politische Neueinsteigerinnen im Kreis Stormarn.

Neue Studien belegen, in der Wirtschaft bringen gemischte Teams handfeste Vorteile. Die Zahlen sprechen für sich. Teams in denen Männer und Frauen führen, bringen nicht nur bessere Leistung, treffen ausgewogenere Entscheidungen und erzielen höhere Kundenzufriedenheit, sie erreichen auch wirtschaftlich eindeutig bessere Ergebnisse.

Auch die Kommunalpolitik muss sich Themen wie Politikverdrossenheit und Wirtschaftlichkeit stellen. Hier gilt es von der Wirtschaft zu lernen. Gemischte Teams erreichen mehr. Der Anteil von Kommunalpolitikerinnen liegt bundesweit bei nur 24%. Immer noch gibt es Gemeinderäte, in denen keine einzige Frau vertreten ist.

Der Anteil der ehrenamtlichen Bürgermeisterinnen liegt bei 9%, so eine Studie des Bundesfamilienministeriums, in der über 1000 Kommunalpolitikerinnen nach ihren Wegen und Erfahrungen in die Politik befragt wurden.

Aus diesem Grunde wird es KOPF gerade im nächsten Jahr darum gehen, anlässlich der bevorstehenden Kommunalwahlen in 2013 kreisweit mehr Frauen zu ermuntern, sich aktiv in das politische Geschehen einzubringen, damit ihre Lebenswirklichkeit auch in der Kommunalpolitik mehr Raum erhält.

Das kommunalpolitische Frauennetzwerk hat sich auf Initiative der hauptamtlichen Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Stormarn im Juni 2009 gegründet. Eingeladen wurden seinerzeit alle kreisweit aktiven gewählten Mandatsträgerinnen und bürgerlichen Mitglieder.

Seitdem haben mehrere Fachveranstaltungen zu den unterschiedlichsten Themen („Kinderbetreuung“, „Bauen und Planen“, „Haushalt und Finanzen“, „Argumentationshilfen für Kommunalpolitikerinnen“) stattgefunden, da Hintergrundwissen, Rhetorik und Netzwerke wichtige Faktoren sind, um in der politischen Arbeit zu überzeugen.

Ziel des Netzwerkes ist es, die Kompetenzen von bereits tätigen Kommunalpolitikerinnen parteiübergreifend zu bündeln und zu stärken sowie politisch interessierten Frauen den Einstieg in die Politik zu erleichtern.

Für die Planung der Veranstaltungen von KOPF, die weitere Struktur und Inhalte des Netzwerkes ist das gegründete Organisationsteam zuständig, das von der Gleichstellungsbeauftragten des Kreises geleitet wird.

Das KOPF-Organisationsteam
Auf dem Foto (von links): Sabine Rautenberg (Bündnis 90/ Die Grünen), Irene Schumann (BGT, Bürgergemeinschaft Trittau), Birte Kruse-Gobrecht (Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Stormarn), Halina Waltz (SPD), Annelie Strehl (CDU), Bettina Spechtmeyer-Högel (AFWT, allgemeine freie Wählergemeinschaft Todendorf)

Die Internetseite www.kopf-stormarn.de ist an den Start gegangen und enthält demnächst alle Veranstaltungsinformationen, gehaltene Vorträge und aktuelle Informationen.