21.03.2011

Ausstellung MONIKA GRZYMALA WEISS IN WEISS

Plakat MONIKA GRZYMALA WEISS IN WEISSMONIKA GRZYMALA WEISS IN WEISS
ZEICHNUNGEN IM RAUM UND IN PAPIER
MARSTALL AM SCHLOSS AHRENSBURG
LÜBECKER STR. 8
22926 AHRENSBURG

ERÖFFNUNG: SONNTAG, 03. APRIL 2011, 11:30 UHR
AUSSTELLUNG: 03. APRIL – 01.MAI 2011
(MI – SA 14 –18 UHR, SO 11–18 UHR)

Monika Grzymala (*1970 in Polen, lebt und arbeitet in Berlin) schafft temporäre und ephemere Rauminterventionen, die – eingehend auf den Ort, an dem sie entstehen – die Linie zu einer dreidimensionalen Zeichnung werden lassen. Nach ihrer Handwerksausbildung zur Steinbildhauerin studierte Monika Grzymala an den Kunsthochschulen in Karlsruhe, Kassel und Hamburg. Im Jahr 2001 legte sie an der Hochschule für Bildende Künste bei Professor Bogomir Ecker ihre Diplomprüfung als Freie Künstlerin ab.

Seit 1996 realisierte Monika Grzymala zahlreiche Kunstprojekte im In- und Ausland, mitunter eine auf Schlittschuhen befahrbare Zeichnung im Eis der Kunsteisbahn Hamburg Stellingen in 2000, und ein großes Kunst am Bau Projekt an der Landesversicherungsanstalt der Freien und Hansestadt Hamburg in 2002-2003.

Es folgten weitere temporäre Raumzeichnungen und architektonische Interventionen unter anderem am The Drawing Center New York (USA, 2005), Marian Goodman Gallery New York (USA, 2006), Catriona Jeffries Gallery Vancouver (Kanada, 2008) The Chinati/Judd Foundation Marfa Texas (USA, 2008) und zuletzt im Jahr 2009 fünf Ausstellungen in Galerien und Museen in Großbritannien: am The Drawing Room London, Middlesbrough Institute of Modern Art, The Bluecoat Liverpool, Bristol City Museum and Art Gallery und The Fruitmarket Edinburgh.

Noch bis Mai ist ihre ephemere Raumzeichnung „Polyeder/Polyhedron“ bei FRAC Fonds Régional d’ Art Contemporain Lorraine in Metz (Frankreich, 2011) zu sehen, die für die öffentliche Sammlung angekauft wurde.

#2(from the series paper)_M.Grzymala 2Die in Berlin lebende Künstlerin variiert für jedes neue Werk das künstlerische Thema der dreidimensionalen Zeichnung mit unterschiedlichen Materialien wie Klebeband, in der Landschaft gesammelten Gegenständen und auch mit eigens geschöpften, großformatigen Washi-Papierreliefs aus Maulbeerbast. Grzymalas Raumzeichnungen basieren auf einer grundlegenden Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Zeichnung.

In der künstlerischen Untersuchung der Bedeutung von Bild und Bildträger, und der sich zur Skulptur auflösenden Linie, eignete sich Grzymala die Technik der handgeschöpften Washi-Papierherstellung an. Die Zeichnung in diesen neuen Arbeiten ist das reliefartig geformte, texturreiche Papier selbst, ebenfalls in monochrom weiß gehalten sind lineare Skulpturen und Installationen aus der Modelliermasse Polymer Clay.

Wiederum bei anderen dreidimensionalen Zeichnungen ist auch Klebeband, bunt gemischt oder streng schwarz/weiß gehalten, ein bestimmendes Material des Lineaments, das zur raumgreifenden Geste wird.

In 2010 erhielt Monika Grzymala den Hans Platschek Preis für Kunst und Schrift und den Index Kunstpreis Hamburg, außerdem realisierte sie ortspezifische Projekte am TAM Tokyo Art Museum in Tokio (Japan) für die Ausstellung „Washi Made in Germany“ und am MoMA Museum of Modern Art New York (USA) für die Ausstellung „On Line. Drawing through the Twentieth Century“.

Der Juror des Hans Platschek Preises 2010 Axel Hecht schreibt in seiner Begründung: „Monika Grzymala kann mit schwebenden Linien auf selbstgeschöpften Papieren einen lyrischen Kosmos entwerfen oder mit leuchtenden Farbbändern in geschlossenen Räumen lichte Wirbel, kraftvoll stürzende Wasserfälle oder wundersame Stürme inszenieren.“

Für die Einzelausstellung MONIKA GRZYMALA: WEISS IN WEISS, ZEICHNUNGEN IM RAUM UND IN PAPIER im Marstall am Schloss Ahrensburg (vom 3. April bis 1. Mai 2011) ist eine neue Raumintervention mit großformatigen Arbeiten aus Washi–Papier und Polymer Clay speziell konzipiert worden.

Die Ausstellung ist vom Kunsthistoriker Dr. Sven Nommensen kuratiert und mit Fördermitteln der Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn – der Sparkasse Holstein realisiert worden.

Zur Vernissage im Marstall am Schloss Ahrensburg am Sonntag, 3. April 2011 um 11.30 Uhr laden wir Sie herzlich ein. Nach der Begrüßung durch Landrat Klaus Plöger, wird Dr. Sven Nommensen einführende Worte zur Ausstellung sprechen.

Zur Ausstellung erscheint der Katalog Monika Grzymala, Kontinuum – von Zeichnung im Raum und auf/in/mit Papier mit einer Werkübersicht von Arbeiten 2000 – 2011 der Installationskünstlerin.