Stormarn ist begeistert: Overbeck-Ausstellung schon jetzt großer Erfolg
Weitere attraktive Begleitangebote im SeptemberDie Stormarner sind begeistert: In den ersten zwei Wochen haben bereits rund 600 Gäste die große Overbeck-Ausstellung in Ahrensburg besucht oder an einer der zahlreichen Begleitveranstaltungen teilgenommen. Bis zum 30. September sind im Kulturzentrum Marstall noch 50 Ölgemälde von Fritz und Hermine Overbeck zu sehen, ergänzt um eine Kabinettausstellung im gegenüberliegenden Schloss Ahrensburg mit einer Auswahl an Radierungen Fritz Overbecks.
auf dem Bild rechts: Unser Hauseingang von Hermine Overbeck-Rohte
Die Reaktionen des Publikums auf die Werkschau sind durchweg positiv: „Wir freuen uns sehr, dass so tolle Gemälde in Stormarn zu Gast sind“, „Wir lieben diese Wolkenbilder“ oder „Eine berührende Ausstellung mit beeindruckenden norddeutschen Landschaften“, so oder ähnlich lauten die Äußerungen der Besucher.
Viele nutzen außerdem die ergänzenden Angebote des Rahmenprogramms, um sich den Malern weiter anzunähern. „Meine ersten Führungen waren alle ausgebucht“, berichtet Kreiskulturreferentin Dr. Friederike Daugelat. Die Kuratorin der Ausstellung hat die Werke des Worpsweder Malerpaars nach Ahrensburg geholt und damit eine neue Ausstellungsreihe eröffnet, die sich unter dem Titel „Im Licht des Nordens“ auch künftig norddeutschen oder skandinavischen Künstlern vergangener Epochen widmen soll.
Die Werke der Overbecks sind rund 100 Jahre alt. Zum besseren Verständnis bietet Friederike Daugelat neben den Sonntagsführungen um 11.30 Uhr, die sie abwechselnd mit Kulturvolontärin Anne Pfennig leitet, auch Einführungsvorträge an.
Am Freitag, 7. September um 19 Uhr stellt sie das Werk Hermine Overbeck-Rohtes im Ammersbeker Pferdestall bei einem Lichtbildvortrag vor, am Dienstag, 11. September um 19 Uhr folgt im Schloss Reinbek ein Überblick über Leben und Schaffen Fritz Overbecks.
Der Maler ist als Mitbegründer der Künstlerkolonie Worpsweder bereits früh zu Ruhm gelangt und hat sich zeit seines kurzen Lebens (Overbeck starb mit nur 39 Jahren) der Weiterentwicklung seines malerischen Könnens gewidmet. Besonders sein Spätwerk überrascht durch moderne Strömungen und Anklänge an den Impressionismus, den Expressionismus oder den Pointillismus.
Hermine Overbeck-Rohte hingegen konnte nicht so selbstverständlich in ihrem Schaffen aufgehen. Als Ehefrau, Hausfrau und Mutter oblagen ihr viele Pflichten, die sie von der Staffelei fernhielten. Umso überraschender ist es, welch reiches Werk sie dennoch hinterlassen hat. Einen genaueren Einblick in das Leben der „Malweiber“ gibt Dr. Katja Pourshirazi, Leiterin des Bremer Overbeck-Museums, das die Leihgaben für die Ahrensburger Schau zur Verfügung gestellt hat.
Ausgehend von den Malerinnen der Renaissance zeichnet Frau Dr. Pourshirazi die Lebens- und Arbeitssituation von Künstlerinnen im Laufe der Jahrhunderte nach und beleuchtet vor allem die gesellschaftliche Lage der Frauen im 19. Jahrhundert sowie ihre Möglichkeiten einer künstlerischen Ausbildung. Ihr Vortrag beginnt am Mittwoch, 19. September um 19 Uhr in der Stadtbücherei Ahrensburg. auf dem Bild rechts: Schiff am Horizont von Fritz Overbeck
Statt theoretischen Vorträgen zu lauschen, haben junge Kunstliebhaber vielleicht mehr Freude am eigenen Malen: Im Kinderatelier für Teilnehmer ab 6 Jahren erleben die kleinen Kunstfreunde unter der Anleitung von Museumspädagogin Ulla Schneider, was es heißt, ein Worpsweder Freilichtmaler zu sein - am Samstag, 15. September um 15 Uhr im Marstall und ergänzend eine Woche später am 22. September um 15 Uhr in der Hamburger Kunsthalle.
Zum Abschluss der Ausstellung lädt das Schloss Ahrensburg noch zu einem besonderen Klangerlebnis ein: Konzertpianistin Christine Schütze spielt auf dem Flügel im Gartenzimmer Werke von Mozart, Beethoven und Chopin, den Lieblingskomponisten der Overbecks.
Und wer gern noch die Lieblingsgerichte der beiden Maler kosten möchte, hat dazu im Ahrensburger Park Hotel Gelegenheit: Parallel zur Ausstellung serviert das Wintergartenrestaurant „le Marron“ Auszüge aus dem Hochzeitsmenü von Fritz und Hermine Overbeck, zusammen mit einer Eintrittskarte für die Schau.
Weitere Informationen zur Ausstellung und das gesamte Programm finden Sie unter www.kreis-stormarn.de/go/overbeck