04.09.2012

Nächste Woche starten die 1. Stormarner Kirchenmusiktage

Logo der Kirchenmusiktage 2012Kirchenmusik trifft auf spannende Übergänge zu Kunst, Tanz, Film oder Literatur

Am 14. September 2012 ist es soweit: Unter der Regie von Kreiskulturreferentin Dr. Friederike Daugelat gehen die 1. Stormarner Kirchenmusiktage an den Start. Mit rund 50 Konzerten an zehn Tagen laden Kirchenmusiker aus der ganzen Region zu überraschenden Entdeckungen ein. Die Schirmherrschaft über dieses neue Festival hat Kreispräsidentin Christa Zeuke übernommen.

Passend zum Thema „Übergänge“ bieten die Veranstaltungen ein breites Spektrum, das sich nicht nur auf klassische Konzerte beschränkt, sondern immer wieder die Begegnung mit anderen Disziplinen sucht. Gleich der Auftakt setzt das Motto sinnfällig in Szene: Felix Mendelssohn Bartholdys bekanntes Oratorium „Elias“ erklingt nicht nur in der Interpretation des Buxtehude-Chors in der Oldesloer Peter-Paul-Kirche.

Kirchenmusiker Henning Münther hat zusätzlich die Kompanie von Lina Hampel engagiert, die das dramatische Geschehen tänzerisch umsetzt. Auf einer Bühne quer durch den Kirchenraum wird die Musik lebendig und um eine zusätzliche Deutungsebene erweitert. Das Konzert findet gleich zweimal statt, am Freitag, 14. September und am Samstag, 15. September, jeweils um 20.30 Uhr.

Ebenfalls am 15.9. erleben die Zuhörer ein weiteres Oratorium von Mendelssohn: Die Großhansdorfer Kantorei führt unter der Leitung von Clemens Rasch den „Paulus“ auf, der mit der Wandlung des Apostels vom Saulus zum Paulus inhaltlich einen Übergang aufgreift. Das Konzert in der Auferstehungskirche beginnt um 18 Uhr.

Choreografin Lina HampelWer anschließend noch Lust auf zusätzliche musikalische Erlebnisse hat, kann in der „Nacht der Kirchen“ des Kirchenkreises Hamburg-Ost ein buntes Programm mit Rock und Pop, Orgelmusik und Kammerchören genießen. Im Rahmen der Stormarner Kirchenmusiktage sind die Gemeinden in Bargteheide, Lüttjensee, Reinbek, Trittau und Volksdorf dabei.

auf dem Foto links: Choreografin Lina Hampel

Am Sonntag, 16. September steht – nach einer Reihe musikalischer Gottesdienste – der Übergang zwischen Musik und Literatur im Mittelpunkt: In der Matthias-Claudius-Kirche in Reinfeld wird eine Lesung aus Maren Winters Roman „Das Lied des Glockenspielers“ umrahmt mit Werken von Händel, Tunder, Buxtehude und Telemann – allesamt Stücke, die sich auch in der Buchvorlage finden. Beginn ist um 17.30 Uhr, die musikalische Leitung hat Ursula Scheyhing.

Die Werktage Montag bis Freitag stehen ganz im Zeichen des „Orgelpunkts“. Mit diesen Gemeinschaftskonzerten, die jeweils um 18 Uhr beginnen, setzten die beteiligten Kirchenmusiker ein Zeichen zur Lutherdekade. In Hinblick auf das 500-jährige Reformationsjubiläum 2017 hat die Evangelische Kirche Deutschland verschiedene Themenjahre ausgerufen, die sich mit unterschiedlichen Aspekten der Reformation beschäftigen.

2012 ist der Kirchenmusik gewidmet, und die Stormarner leisten mit einem kreisweit erklingenden Lutherlied in den Orgelpunkten einen eigenen Beitrag dazu. Zusätzlich locken immer wieder besondere Veranstaltungen: Am Montag, 17. September eröffnet im Anschluss um 18.30 Uhr eine Kunstausstellung in der Martin-Luther-Kirche in Trittau.

Am Mittwoch, 19. September findet ab 16 Uhr ebenfalls in Trittau ein musikalischer Umzug statt, der mit dem Orgelpunkt endet, am 17., 18. und 20.9. geht außerdem Henning Münther mit seinem Orgeldrachen Windy Zimbelstern auf Entdeckungstour durch den Kreis und zeigt jungen Musikliebhabern ab 5 Jahren, wie eine Orgel funktioniert.

Martin-Luther-Kirche in ReinfeldWeitere Kinderangebote folgen am 20. und 21. September vormittags mit Kindergottesdiensten und Schulkonzerten anlässlich des Weltkindertages in Bargteheide und Zarpen. Der feierliche Höhepunkt ist am Samstag, 22. September um 17 Uhr die Aufführung des Kindermusicals „Arche Noah“ in Reinfeld in Anschluss an ein Kinderchortreffen.

auf dem Foto rechts: Martin-Luther-Kirche in Reinfeld

Neben musikalischen Übergängen, die etwa die „Venezianische Messe“ in Reinbek oder das Tangsteder Gospelkonzert (beide am 22.9.) gestalten, lockt das Festival am Schlusswochenende noch mit besonderen Highlights: Kirchenmusik trifft auf Kunst, wenn am Freitag, 21. September Kreiskantor Andres Maurer-Büntjen live zu der Kunst von Waltraud Stalbohm improvisiert.

Die Künstlerin wiederum lässt sich ihrerseits von den Orgelklängen inspirieren und erschafft ab 18 Uhr in der Peter-Paul-Kirche vor den Augen der Zuschauer ein eigenes, neues Kunstwerk. Titel des ungewöhnlichen Konzertabends ist „Complementations“.

Einen Tag später wird der Kirchenraum dann zum Kinosaal: Der bekannte Organist Prof. Franz Danksagmüller spielt um 20 Uhr in Bargteheide die Musik zu Fritz Langs Stummfilm „Der müde Tod“ ein, ein seltenes Erlebnis, das bereits Zuhörer in der ganzen Republik begeistert hat.

Henning Münther mit dem Orgeldrachen Windy ZimbelsternUnd auch am letzten Veranstaltungstag (23.9.) ist in sieben Konzerten und Gottesdiensten noch einmal das ganze Spektrum der Kirchenmusik zu erleben: Felix Mendelssohn Bartholdy ist erneut vertreten, dieses Mal mit der Sinfonie Nr. 2 Lobgesang, die unter der Leitung von KMD Volkmar Zehner um 18 Uhr bei einem Festkonzert in Hamburg-Volksdorf erklingt.

auf dem Foto links: Henning Münther mit dem Orgeldrachen Windy Zimbelstern

Zur gleichen Zeit präsentiert sich das Ahrensburger Kammerorchester in Siek unter Frank Löhr mit einem epochenübergreifenden Programm, und das Abschlusskonzert wird, wie das Eröffnungsprogramm, wieder zweimal erklingen: Um 15 und um 19 Uhr lädt Ulrich Fornoff zum Gospeloratorium „Freedom will shine“ in die Schloßkirche Ahrensburg ein.

Mit diesem umfassenden Angebot möchten die Stormarner Kirchenmusiktage Lust auf ungewöhnliche Begegnungen mach und zu überraschenden Übergängn einladen.

Alle Informationen zu den Stormarner Kirchenmusiktagen und das Gesamtprogramm finden sich auch im Internet unter www.kreis-stormarn.de/go/kirchenmusiktage.

Die Kirchenmusiktage stehen unter der Schirmherrschaft von Kreispräsidentin Christa Zeuke und sind - unter der Federführung von Kreiskulturreferentin Dr. Friederike Daugelat - ein Projekt von „Stormarn kulturell stärken“ – einer Arbeitsgemeinschaft des Kreises Stormarn, der Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn, der Sparkassen-Stiftung Stormarn und der Bürger-Stiftung Stormarn.