12.08.2013

Tage der Industriekultur in der Metropolregion

Mit 100 Denkmalen an mehr als 50 Orten begleitet von 350 Veranstaltungen geht das große gemeinsame Kulturprojekt der Metropolregion Hamburg in die zweite Runde. Hafenanlagen, Schleusen und Schiffe, Leucht- und Wassertürme, Brücken und Mühlen, Fabriken und Kraftwerke geben Einblicke in die Welt der Industriekultur am Wasser.

Nach dem großen Erfolg im Jahr 2011 mit 14.000 Besuchern laden die Tage der Industriekultur am Wasser zu einer weiteren Entdeckungsreise durch die Metropolregion Hamburg ein und stellen Denkmale der Industriegeschichte vor, die bisher der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt geblieben sind. Einen gemeinsamen Rahmen stellt auch in dieser zweiten Runde die Technik her, die Wasser nutzt, Wasser beherrscht, am Wasser liegt.

Waren es 2011 bereits 80 historische Industrieanlagen und Industriemuseen, hat sich jetzt dank der Erweiterung der Metropolregion, die Zahl auf 100 Industrieobjekte vergrößert. Hinzugekommen sind Industriedenkmale- und Museen aus den Regionen: Lübeck, Mecklenburg Vorpommern, Neumünster und Ost-Holstein.

Unter den 350 Veranstaltungen ist für alle Kultur-, Geschichts- und Technikinteressierten, genauso wie für Familien etwas dabei. Jeder Kreis besticht durch ein besonderes Programm: Führungen und Vorführungen, Besichtigungen und „Denkmale in Aktion“ erklären die historische Technik und Arbeitswelt. Das Angebot ist so vielfältig wie die teilnehmenden Industrieanlagen.

In Stormarn mit dabei - das Motorenmuseum Schleswig-Holstein in Lütjensee:

Motoren-Museum Schleswig-Holstein in Lütjensee
Motoren-Museum Schleswig-Holstein in Lütjensee

Ständiges Knattern, Röhren und Stampfen

Stillstand ist für Mathias Klein eine ständige Herausforderung. Denn für den technischen Leiter des Motoren-Museums Schleswig-Holstein in Lütjensee müssen alte Maschinen auch in Betrieb gezeigt werden. Dann könne die Technik erlebt und studiert werden. Deshalb knattert, röhrt und stampft es oft im Museum, zu dessen Besonderheiten eine atmosphärische Gaskraftmaschine von 1874 der Firma Langen, Otto & Roosen in (Köln-)Deutz gehört. Sie gilt als der erste in größerer Serie produzierte Verbrennungsmotor der Welt. Mit ihrer Leistung von 0,5 PS war sie kräftig genug, um Druckereimaschinen anzutreiben.

Etwa 350 Maschinen der Baujahre bis 1960 hat das Museum in seinem Bestand. Spezialisiert hat es sich auf norddeutsche Hersteller wie Wilhelm Poppe (Kiel) und Jastram beziehungsweise HMG in Hamburg-Bergedorf. Von Jastram besitzt das Museum sogar das Firmenarchiv. Es gibt einen 1879 von der Firma Weise & Monski (Halle/Saale) hergestellten Pumpenmotor einer Wasserversorgung im Alten Land ebenso wie zahlreiche – auch große – Schiffsmaschinen der Hersteller B+W, MWM und MAN. Auch von dem Frachtsegelschiff “Anny von Hamburg” steht der 1935 von den DWK (Kiel) erbaute Motor im Museum.

Ort:
Großenseer Straße 18, 22952 Lütjensee

Informationen:
www.motoren-museum.com

Kontakt / Öffnungszeiten:
Motoren-Museum Schleswig-Holstein e.V.
Großenseer Straße 18, 22952 Lütjensee
Tel. 0 41 54 / 98 96 31
E-Mail: info@motoren-museum.com

Museum nach Absprache geöffnet

Weitere Informationen zu den Tagen der Industriekultur 2013