Online-Umfrage für die Fortschreibung des Radverkehrskonzeptes

Kreis Stormarn startet Fortschreibung Radverkehrskonzept “Fahrradfreundliches Stormarn“

Der Kreis Stormarn engagiert sich seit vielen Jahren für die Förderung des Radverkehrs und hat sich dabei zum Ziel gesetzt, das Radfahren entsprechend den jeweiligen Mobilitätsbedürfnissen gleichermaßen attraktiv und sicher zu gestalten.

Dabei konnten seit Aufstellung der ersten Radverkehrskonzeption „Fahrradfreundliches Stormarn“ vor gut 20 Jahren in der Zuständigkeit des Kreises rd. 100 km straßenbegleitende Radwege an Kreisstraßen bzw. im Zuge der kreiseigenen Bahnradwege neu gebaut oder grundhaft instandgesetzt werden.   

Im vergangenen Jahr hat der Verkehrsausschuss des Kreises den Beschluss gefasst, in 2022 das zuletzt im Jahr 2013 überarbeitete Radverkehrskonzept „Fahrradfreundliches Stormarn“ strategisch durch eine Fortschreibung zu prüfen und bedarfsorientiert weiterzuentwickeln.

Das bestehende Radroutennetz im Kreisgebiet umfasst mit seinen ca. 600 Streckenkilometern als überregionale Netzstruktur alle Straßenkategorien vom Wirtschaftsweg über Gemeinde-, Kreis-, Landesstraßen bis hin zu Bundesstraßen und verbindet den Kreis Stormarn durch Netzanschlüsse mit der Radverkehrsinfrastruktur der benachbarten Kreise Segeberg, Ostholstein und Herzogtum Lauenburg sowie der Hansestädte Hamburg und Lübeck.

Mit der Konzeptfortschreibung gilt es unter Berücksichtigung der aktuellen Vorschriften und Rechtslage die Bestandsrouten zu analysieren und damit weitere Maßnahmen zur Aufwertung der Radverkehrsinfrastruktur voranzubringen.

Die Kreisverwaltung hat im Dezember 2021 die in der Radverkehrsplanung etablierten Büros PGV Dargel Hildebrandt aus Hannover und urbanus aus Lübeck mit den Leistungen beauftragt. Die Kosten der Konzepterarbeitung liegen bei rd. 86.000 €.

Und jetzt starten die Planungsteams.

Kreis Stormarn - Bestandsradroutennetz „Fahrradfreundliches Stormarn“ – Konzeption Februar 2013
Radwege-Bestandsnetz (als PDF)

Alle Routennetzabschnitte werden mit dem Fahrrad befahren und zunächst, als Vorbereitung für die sich anschließende Maßnahmenbeurteilung, die Bestandssituation bewertet.

Die Auswertung soll dabei bereits Ende April erste Zwischenergebnisse liefern, um möglichst noch in diesem Jahr mit kleinteiligen, schnell realisierbaren Maßnahmen, sogenannten „Quick Wins“, z.B. Markierungen oder Verbesserungen an Querungsstellen, beginnen zu können. 

Begleitet wird der Fortschreibungsprozess über eine umfassende Akteursbeteiligung, u.a. von kreisangehörigen Kommunen, Verwaltungen des Landes Schleswig-Holstein, der Nachbarkreise bzw. –städte, Polizei und Verbänden.

Dabei wird dann auch die Bevölkerung des Kreises ab dem Frühjahr im Rahmen einer Online-Beteiligung Wünsche und Anregungen einbringen können.

Online-Beteiligung

Die Beteiligung umfasst eine Abfrage zum persönlichen Radnutzungsverhalten, um die Mobilitätsbedürfnisse der Radfahrenden bei der Auswertung einzuordnen.

Im zweiten Teil besteht die Möglichkeit, Gefahrenstellen oder Mängel, sowie Verbesserungen für Radfahrende an Ihrem Wohnort, auf Ihrem Arbeitsweg oder auf Naherholungsrouten anzuregen, aber gerne auch positive Beispiele, in eine Karte einzutragen.

Die Fertigstellung der fortgeschriebenen Gesamtkonzeption soll dann Ende 2022 vorliegen, um damit dem Kreis in der Zuständigkeit für das Kreisstraßennetz sowie weiteren zuständigen Straßenbaulastträgern mit dem bewerteten flächendeckenden Radroutennetz ein Planungsinstrument für umsetzbare Maßnahmen an die Hand zu geben.