Gesundheit im Unternehmen: Kreisverwaltung Stormarn auf gutem Weg
Drei Jahre, nachdem die Kreisverwaltung Stormarn in Kooperation mit der BARMER GEK ins Betriebliche Gesundheitsmanagement gestartet ist, zeigen sich erste Erfolge. Wichtigster Hinweis dafür ist, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Verantwortung für die eigene Gesundheit nahezu doppelt so hoch bewerten als zuvor. Dies hat eine aktuelle Befragung der Beschäftigten gezeigt. Gleichzeitig haben sich sozialer Rückhalt und Betriebsklima insgesamt verbessert.„Dies sind wichtige Grundvoraussetzungen für Gesundheit im Unternehmen. Wenn die Arbeit im Team Spaß macht, die eigene Meinung gefragt ist und Anerkennung von Leistungen zur Unternehmenskultur gehört, können nicht nur Fehlzeiten gesenkt, sondern kann auch produktiver und effizienter gearbeitet werden“, erläutert Ralf Klesch, BARMER GEK Geschäftsführer in Bad Oldesloe.
Wie andere Management-Prozesse ist das Betriebliche Gesundheitsmanagement ein kontinuierlicher Kreislauf aus Analyse, Planung, Umsetzung und Überprüfung. Dies erfordert Ausdauer und Geduld, denn messbare Erfolge stellen sich meist erst im Laufe der Zeit ein. „Dass die zahlreichen Gesundheitsangebote bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kreisverwaltung großen Zuspruch fanden, ist ein weiterer Beleg für das Interesse an der eigenen Gesundheit“, so Klesch.
So zeigten die aktuellen Auswertungen, dass die typischen gesundheitlichen Beschwerden eines Computer-Arbeitsplatzes, Nacken-, Kopf- und Schulterschmerzen, bereits leicht abgenommen haben. Ebenfalls positiv zu bewerten sei, dass psychische Erkrankungen nicht dem allgemein steigenden Trend folgten.
Bei den psychischen Erkrankungen hatten Auswertungen der Arbeitsunfähigkeitsfälle der Versicherten der BARMER GEK im vergangenen Jahr auch im Kreis Stormarn eine steigende Tendenz gezeigt. Der Anteil an allen Fehlzeiten stieg hier von 18,7 auf 20,9 Prozent. Auf jeden Versicherten entfielen rechnerisch 3,0 Krankheitstage wegen psychischer Erkrankungen. Der Krankenstand im Kreis Stormarn lag insgesamt bei 3,9 Prozent.
Eine gleichbleibend hohe Arbeitsbelastung und die demografisch bedingt älter werdende Belegschaft auch bei der Kreisverwaltung Stormarn machen deutlich, dass die Gesundheitskultur im Unternehmen ein wichtiger Erfolgs- und Ertragsfaktor ist. „Doch nur mit einer strategischen Planung, wie wir sie hier bei der Kreisverwaltung gemeinsam durchgeführt haben, lassen sich kurz-, mittel- und langfristige Erfolge realisieren“, fasst Klesch die umfassende Ausrichtung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements zusammen.
Dass es auch weiterhin Bedarf an Maßnahmen und Aktionen bei der Kreisverwaltung Stormarn gibt, zeigen Kommentare und Anregungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ein DIN A 4-Blatt füllen. Wie viel aber bereits umgesetzt wurde zeigt sich daran, dass die Liste drei Jahre zuvor noch sieben Seiten lang war.
„Mit der Einführung des betrieblichen Gesundheitsmanagements in der Kreisverwaltung Stormarn haben wir in vielerlei Hinsicht den richtigen Weg eingeschlagen. Wir wissen, dass echte Veränderungen nicht in sehr kurzer Zeit zu erreichen sind. Umso mehr freut es mich, dass die Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung uns in unserer bisherigen Arbeit bestätigen“, freut sich Landrat Klaus Plöger.