21.08.2013

Neue Wege in der Energieversorgung – „Best practice“ aus Stormarn

Neben dem rasanten Ausbau der erneuerbaren Energien wird auch für die Energieversorgung im Gewerbe ein "Quantensprung" erwartet. Am 27. August startet auf Initiative der Klimaschutz-Managerinnen von Kreis Stormarn und Stadt Bad Oldesloe eine Kooperation für das Gewerbe der Region. Partner sind der Kreis Stormarn, die IHK zu Lübeck, die Stadt Bad Oldesloe und die Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn mbH.

Der Energiebedarf spielt mittlerweile eine große Rolle in der Kostenkalkulation von Betrie¬ben. Das gilt ganz besonders für das Heizen und Kühlen. Wie man diesen Bedarf mit innova¬tiver Technik entscheidend senkt oder dezentral erzeugen kann, zeigen Praxisbeispiele zu einer neuen Energieversorgung im Gewerbe, die am 27. August ab 14 Uhr im Kreistagssitzungssaal Stormarn, Mommsenstr. 13 in Bad Oldesloe vorgestellt werden.

„Stormarn ist ein wirtschaftsstarker Kreis mit sehr positiven Strukturdaten. Dafür setzen wir uns auch weiter ein.“ so Landrat Klaus Plöger. „Auch deshalb unterstützen wir den Erfahrungsaustausch über vorbildliche Innovationen in der Region. Mit dieser Initiative wollen wir kon¬krete Möglichkeiten zur Steigerung der Energieeffizienz in Unternehmen zeigen. Denn die tragen sowohl zur Verbesserung der Klimabilanz als auch der Geschäftsbilanz von Unternehmen bei.“

Der Kreis wartet dafür mit einigen guten Beispielen auf:
  • Am Beispiel des Großhansdorfer Edeka-Marktes kann man erfahren, wie Abwärmenutzung und regeneratives Energierecycling die Energiebilanz im Einzelhandel optimiert.
  • Die Reinbeker INTERSPARE GmbH hat Erfahrungen, wie es sich in einem Passiv-Haus arbeitet und welche Spareffekte auch mit erneuerbaren Energien realisiert werden können.
  • Zusammenarbeit im Gewerbegebiet und eine vernetzte Energieversorgung bieten viele Vorteile – auch Stormarn setzt auf solche Kooperationen.
  • Die Vereinigten Stadtwerke haben gute Erfahrungen mit der kombinierten Strom- und Wärmeerzeugung durch BHKWs und bieten das auch im Contracting an.
  • Wichtiger Impuls für Energieeffizienz-Maßnahmen im Gewerbe sind die sehr lukrativen Fördermittel für Betriebe. Dazu wird Kathrin Ostertag von der IHK zu Lübeck informieren.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung bei der IHK zu Lübeck aber erforderlich.

Hintergrund:
Gewerbebetriebe brauchen einen wesentlichen Anteil der Energie einer Region. Sie sind starke Innovationsträger und besonders daran interessiert, die Betriebskosten und damit auch die Energiebeschaffungskosten zu senken.

Beispielsweise weist das integrierte Klimaschutzkonzept der Stadt Bad Oldesloe für die Gewerbebetriebe einen Anteil von 39% am Energieverbrauch in der Stadt (ohne Verkehr) aus. Damit entfielen auf sie 37% der CO2-Emissionen. Schon diese Zahlen bedingen, dass die Gewerbebetriebe eine wichtige Rolle für die signifikante Senkung der CO2-Emission in der Stadt spielen. Darüber hinaus steigt die Wirtschaftsstärke einer Region auch mit der Senkung der Abhängigkeit von Energieimporten. Bad Oldesloe ist dabei auf einem guten Weg, der Deckungsgrad mit vor Ort erzeugter Energie ist relativ hoch. Gutes Beispiel dafür ist auch die Biogasanlage, die Wohngebiete und Gewerbe mit Strom und Wärme versorgt.

Im Gewerbebetrieb können Energieeinsparung und Klimaschutz vor allem durch Energieeffizienz und umsichtiges Nutzerverhalten erreicht werden. Damit das in der Praxis immer besser gelingen kann, liefern die Erfahrungen der „Pioniere“ der Region am 27. August einen wichtigen Input für alle Unternehmen.

Weitere Infomationen kann man bei den Kooperationspartnern bekommen:
Isa Reher, Klimaschutz-Managerin beim Kreis Stormarn unter 04531-160-1637
Gerda Brodner, Klimaschutz-Managerin der Stadt Bad Oldesloe unter 04531-504-562