11.04.2005

Kreis Stormarn verleiht die Ehrennadel

Kreispräsidentin Christa Zeuke und Landrat Klaus Plöger haben in der Kreistagssitzung am 8. April in Bad Oldesloe 7 Stormarner Bürgerinnen und Bürgern, die sich vor Ort ehrenamtlich besonders verdient gemacht haben, die Ehrennadel des Kreises verliehen.

Geehrt wurden folgende Persönlichkeiten:

- Gisela Brauer, Bad Oldesloe
- Gerhard Heinze, Trittau
- Vera Heßler, Reinfeld (Holstein)
- Doris und Eckard Moßner, Grabau
- Hansi Rohwedder, Ahrensburg
- Karlheinz Schmidt, Oststeinbek

Mit der Verleihung seiner Ehrennadel möchte der Kreis Stormarn einmal im Jahr die vielfältige ehrenamtliche Mitarbeit engagierter Bürgerinnen und Bürger in den Mittelpunkt stellen und dafür Lob und Anerkennung aussprechen.
Die Ehrennadel wurde erstmals 1992 anlässlich des damaligen Jubiläums „125 Jahre Kreis Stormarn“ verliehen. Seitdem haben – die jetzigen Ehrungen mitgezählt – insgesamt 66 Personen diese Auszeichnung erhalten.





























Auf dem Photo (von links nach rechts):
Karlheinz Schmidt, Christa Zeuke, Gisela Brauer, Klaus Plöger, Hansi Rohwedder, Gerhard Heinze, Vera Heßler, Doris und Eckard Moßner


Gisela Brauer, Bad Oldesloe

Frau Brauer hat seit 1980 mit dem ASB und dem „Stormarner Tageblatt“ Hilfsaktionen nach Polen organisiert und die 1992 begründete Partnerschaft zwischen der Stadt Bad Oldesloe und der polnischen Stadt Kolobrzeg (Kolberg) maßgeblich mit vorbereitet. Sie wurde 1995 zur ehrenamtlichen Beauftragten für die Partnerschaft bestellt und nahm das Amt bis zum Jahr 2000 wahr. Im „Freundeskreis Kolberg“ , der den Partnerschaftsgedanken fördert und Sprachkurse, den Schüleraustausch und kulturelle Aktivitäten anbietet, ist sie noch heute tätig.

Seit vielen Jahren ist sie Mitglied im Heimatkreis Marienwerder und Stellvertretende Vorsitzende der Vereinigung der Landsmannschaften der Ost- und Westpreußen in Bad Oldesloe.
Sie ist außerdem Stellvertretende Vorsitzende des Kneipp-Vereins Bad Oldesloe und Umgebung und nimmt persönliche Betreuungsaufgaben in einem Altenheim wahr.
Frau Brauer hat sich in besonderem Maße um die partnerschaftlichen Beziehungen zu Polen und die Völkerverständigung verdient gemacht.


Gerhard Heinze, Trittau

Herr Heinze ist seit 1998 Schiedsmann des Amtes Trittau. Daneben gilt sein Interesse dem Trittauer Gesangverein von 1843 e. V., dessen 1. Vorsitzender er ist. Der rührige Verein, der gemeinsam mit Chören aus Ahrensburg und Hoisdorf auch als „Chorgemeinschaft Stormarn`sche Schweiz“ erfolgreich auftritt, leistet einen wichtigen kulturellen Beitrag in der Region. Darüber hinaus wirkt der Verein auch als Botschafter Schleswig-Holsteins in Europa, indem er die seit Jahren bestehenden partnerschaftlichen Beziehungen des Amtes Trittau mit Kommunen in Frankreich, Finnland und Dänemark durch seine Auftritte maßgeblich mit gestaltet.

Für den Europagedanken hat Herr Heize sich bereits frühzeitig eingesetzt, zunächst bei den jungen europäischen Föderalisten, später im Ortsverband der Europaunion und nach dessen Auflösung 1998 im Europaverband Stormarn e. V. - dort seit 2002 als Schriftführer.
Herr Heinze hat sich durch seine ehrenamtliche Arbeit als Schiedsmann, Vorsitzender des Gesangvereins und Förderer der europäischen Bewegung besonders verdient gemacht.


Vera Heßler, Reinfeld

Frau Heßler betreut seit Jahren ehrenamtlich Übersiedler, vorwiegend Russlanddeutsche. Sie besorgt ihnen Wohnungen, Möbel, Bekleidung, versorgt Kranke und Gehbehinderte mit Lebensmitteln von der Reinfelder Tafel und ist bei Behördengängen sowie beim Ausfüllen von Anträgen behilflich. Sie gibt Deutschunterricht, organisiert Ausflüge und vermittelt vielfältige Informationen.

Sie ist seit 21 Jahren Mitglied im Ortsverein Reinfeld des DRK und dort seit 15 Jahren im Vorstand tätig. Seit vielen Jahren setzt sie sich für unschuldig in Not geratene Mitbürger, die Integration von Aussiedlern und für die Belange ausländischer Mitmenschen ein. Ihre stete Hilfsbereitschaft wird außerordentlich geschätzt. Sie leistet persönliche Sozialarbeit im besten Sinne
Frau Heßler kümmert sich uneigennützig in vorbildlicher Weise um in Not und Bedrängnis geratene Menschen und hat sich um das Gemeinwohl besonders verdient gemacht.


Doris und Eckhard Moßner, Grabau

Die Eheleute Doris und Eckhard Moßner engagieren sich seit Jahren ehrenamtlich für die Erstellung gemeindlicher Chroniken. Sie haben in vier Gemeinden des Amtes Bad Oldesloe-Land - Neritz, Grabau, Rethwich und Meddewade – die Dorfchroniken maßgeblich mit gestaltet.

Mit großem persönlichen Einsatz haben sie sich den damit verbundenen Aufgaben gewidmet. Umfangreiche Recherchen bei den Menschen vor Ort, bei Zeitungen und in Archiven des Kreises und des Landes nahmen viel Zeit in Anspruch. Die sorgfältig zusammengestellten und äußerst ansprechend aufgemachten Chroniken sind ein wichtiges Element dörflicher Kultur. Erstmals werden die Geschichte und die wechselvolle Entwicklung der Gemeinden anschaulich festgehalten und damit auch künftigen Generationen überliefert.
Die Eheleute Moßner haben sich um die Erhaltung der ländlichen Kultur und die Stärkung der örtlichen Gemeinschaft besonders verdient gemacht.


Hansi Rohwedder, Ahrensburg

Frau Rohweder nimmt im AWO-Servicehaus in Ahrensburg diverse Aktivitäten für ihr Mitmenschen wahr. Sie hat eine Hausbibliothek aufgebaut, die sie auch pflegt, arbeitet an der monatlichen Hauszeitung mit und hält Dia-Vorträge. Sie organisiert Literaturlesungen mit anschließender Diskussion ebenso wie Spielenachmittage mit Kaffee und Kuchen sowie eine vielfältige Reise- und Ausflugsplanung.

Sie ist Mitglied im Seniorenbeirat der Stadt Ahrensburg, hält als Zeitzeugin Vorträge an Schulen und übersetzt ehrenamtlich Dokumente aus dem Englischen, Französischen und Spanischen. Dem Stormarner Kreistag gehörte sie von 1978 bis 1990 als Mitglied an.
Frau Rohwedder hat sich durch langjährige, vielfältige Aktivitäten zum Wohle der Allgemeinheit besonders verdient gemacht.


Karlheinz Schmidt, Oststeinbek

Herr Schmidt ist seit 2000 als Gemeindearchivar in Oststeinbek ehrenamtlich tätig. Er hat mit erheblichem Zeitaufwand ein beispielhaftes Gemeindearchiv aufgebaut und pflegt es seitdem vorbildlich. Er war einer der Gründer des „Arbeitskreises Heimatstube Oststeinbek“ und rief den „Havighorster und Oststeinbeker Geschichtskreis“ ins Leben. Er organisiert die „Historischen Dorfgänge“ und ist Autor und Herausgeber der „Blätter zur Ortsgeschichte Oststeinbeks“.

In den Jahrbüchern für den Kreis Stormarn veröffentlichte er seit 1992 zahlreiche Beiträge zu interessanten geschichtlichen Themen. Insgesamt hat er bisher ca. 450 Aufsätze, Abhandlungen oder Broschüren verfasst und publiziert.
Herr Schmidt hat sich um den Aufbau des Gemeindearchivs Oststeinbek und um die Aufarbeitung der Orts- und Regionalgeschichte besonders verdient gemacht.