07.12.2009

Vorbildliches Engagement für den Klimaschutz ausgezeichnet

Auszeichnung geht an Gymnasium Heimgarten und Offsetdruckerei Ahrensburg

Energie und Klimaschutz als Schlüsselthemen unserer Zukunft wurden hier in einer gelungenen Verbindung von Schul- und Berufswissen vermittelt, mit lebensnahem Einblick in die Praxis und praktischem Alltagsbezug. Das Besondere ist außerdem, dass im Mittelpunkt nicht nur Wissensvermittlung stand, sondern vor allem der Aufbau von Handlungskompetenz für einen wirksamen Klimaschutz.

„Solche Projekte zwischen Wirtschaft und Schule haben absoluten Vorbildcharakter.“ ist Landrat Klaus Plöger überzeugt. „Unsere Schülerinnen und Schüler sehen, wie es im Berufsleben zugeht und bekommen gleich ein Gefühl dafür, dass Klimaschutz nicht nur ein Papiertiger ist, sondern ganz praktische Auswirkungen auf ihr Leben hat. Und diese Erkenntnis ist etwas, das man sich zur Zeit auch von der internationalen Politik wünschen würde.“

Die Auszeichnung erfolgt im Wettbewerb „Klimaschutz in Stormarn – Gute Beispiele“, den Kreis Stormarn und Sparkassen-Stiftung Stormarn der Sparkasse Holstein für vorbildliche Klimaschutzbeispiele ausgeschrieben haben. „Wer Gutes zum Klimaschutz beiträgt, soll auch belohnt werden.“ Das ist das Motto für den Wettbewerb, bei dem Stormarner ihre vorbildlichen Beiträge für den Klimaschutz einreichen konnten – sei es allein, in der Gruppe oder am Arbeitsplatz.

Die Gewinner bekommen nun ein Preisgeld in Höhe von 150,- Euro und nehmen am Wettbewerb um das Beste der eingereichten Beispiele im Sinne des Wettbewerbs teil. Das wird zusätzlich mit 1.000 Euro prämiert. Dabei wird nicht nur die Klimaschutz-Maßnahme selbst sondern vor allem der Multiplikatoreffekt bewertet. Es geht also auch darum, wie viele Menschen mit dem Thema erreicht und zum Mitmachen oder Überprüfen Ihres Verhaltens in punkto Klimaschutz animiert werden konnten.

Dabei haben die Kooperationspartner Schule und Unternehmen aus Ahrensburg mit den Projekttagen zum Thema Klimaschutz und Energie gar nicht so schlechte Chancen. In der Mittel- und Oberstufe gehört das Thema Klimaschutz in den modernen fächerübergreifenden Unterricht: In Klassenstufe 9 zum Thema Energie und in Klassenstufe 11 mit dem Emissionszertifikatehandel. Beteiligt sind die Fächer Biologie, Chemie, Physik, Geographie, Wirtschaft und Politik – was eine wirklich umfassende Betrachtungsweise dieses Themas erlaubt.

An 3 Projekttagen zum Thema Energie haben sich Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 9 den Fragen der Zukunft gestellt:
• Was kann ich tun, um Energie zu sparen?
• Was kann ich tun, um regenerative Energie zuhause zu nutzen?
• Wo finde ich Mitstreiter, wenn ich mich für den Klimaschutz engagieren will?

Dabei haben die Jugendlichen an einem Tag den Klimaschutz aus ökonomischer Sicht in einem Unternehmen kennengelernt. Wie Entscheidungen über den Klimaschutz getroffen werden, war dagegen in einem Planspiel für die ganze Klasse mit der BUND-Klimaschutzkonferenz zu erleben. Den ganz privaten Klimaschutzbezug jedes Einzelnen zeigte der ökologische Fußabdruck.

Die 11. Klassenstufe haben mit dem Projekttag „Klima und Emissionszertifikatehandel“ einen direkten Bezug zum Klimaschutz im Unternehmen bekommen. Die Fernwärmeversorgung durch eine Tiefdruckerei auf dem gleichen Gelände ist dabei ein gutes Klimaschutzbeispiel zur Zusammenarbeit im Gewerbe.

Das Systemtraining „OEKOWI“ in der Oberstufe fand in einem einwöchigen Planspiel statt: Zusammenhänge zwischen Staat, Unternehmen und Privathaushalten haben die Jugendlichen durchleuchtet und sollten gemeinsam eine wirtschaftlich erfolgreiche und umweltverträgliche Gesamtentwicklung des fiktiven Ökolandes erreichen.

90 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 9 bis 11 des Gymnasiums Am Heimgarten in Ahrensburg haben mitgemacht und sind nun kompetente Multiplikatoren für den Klimaschutz, unterstützt von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Offsetdruckerei Ahrensburg der Axel Springer AG.

„Das ist ein sehr gutes Ergebnis und der Kreis gratuliert zu einer herausragenden Kooperation von Unternehmen und Schule, die allen Beteiligten und letztendlich auch dem Klima etwas bringt“ fasst der Fachbereichsleiter Umwelt der Kreisverwaltung, Hans-Gerd Eissing, die Aktivitäten des Gymnasiums und der Druckerei zusammen.