Radwandern in Stormarn:

Schild Tour 15Tour 15 - Durch Alleenfächer ins Tunneltal

Tourenlänge 30 km

Start Ahrensburg ÖPNV U Ahrensburg-Ost, Bhf Ahrensburg P am U Ahrensburg-Ost, am Marstall Ahrensburg

Auf dieser Tour geht es zu den Ursprüngen der Stadt Ahrensburg mit den Resten einer Jahrhunderte alten Burg und durch Alleen des Barock. Dabei führt der Weg durch eiszeitliche Täler und durch eine an Bächen und Teichen reiche Landschaft.

Der Burgwall im Tunneltal 
Unweit vom U-Bahnhof Ahrensburg- Ost beginnt die Hagener Allee. Sie ist Teil des Alleenfächers der barocken Stadt (1) Ahrensburg, der sich vom Rondeel einst weit in die Landschaft zog.

Die Große Straße verbindet noch heute das Rondeel mit der Schloßkirche und dem Ahrensburger Schloß (2). Es sind die Reste des Barockensembles, das auf Heinrich Carl Schimmelmann (1724 –1782) als Schlossherrn zurückgeht. Über die Hagener Allee rollten im 18. Jahrhundert seine Kutschen von Ahrensburg zur Jagd in den Lustwald Hagen.

Versteckt im nordwestlichen Teil des Forstes Hagen liegt der Burgwall Arnesvelde (3) als Vorläufer des Ahrensburger Schloßes. Er besteht aus ungewöhnlich großen Erdwällen mit Gräben als Resten einer Burg, die hier vermutlich spätestens zu Anfang des 13. Jahrhunderts durch den Grafen Albrecht von Orlamünde errichtet wurden.

Die im Grundriss ovale Hauptburg am Hopfenbach und die auf einer Geländezunge in der Niederung gelegene Vorburg sind im Gelände noch gut zu erkennen. Schon rund 100 Jahre später wurde diese Burg jedoch als herrschaftlicher Vogteisitz wieder aufgegeben.

Doch Bauten befanden sich hier noch bis zum 16. Jahrhundert, als die Burg in den Besitz der Rantzaus überging. Peter Rantzau (1535–1602), Gesandter des dänischen Königs, ließ daraufhin drei Kilometer nördlich der Burg das heutige Schloß Ahrensburg (1575–1595) errichten, wozu wohl auch Steine der alten Burg verwendet wurden.

Kammmolch und Kleine Pechlibelle 
Der Hagener Forst ist auch Teil des vom Hopfenbach durchflossenenNaturschutzgebietes Stellmoor- Ahrensburger Tunneltal (4). Es entstand in der Eiszeit, als sich das Schmelzwasser unter der Last des Eises unterschiedlich stark in den Boden grub und so die Tallandschaft formte.

Schon späteiszeitliche Rentierjäger hielten sich im Tal auf und die wichtigsten bei Grabungen entdeckten Fundplätze sind im Gelände mit Schildern gekennzeichnet. Die feuchte Niederung des Tunneltals ist ein Eldorado für Amphibien,wie den seltenen und geschützten Kammmolch.

Im Frühsommer hüpfen Hunderte junger Erdkröten und Frösche über die Wege aus den Gewässern zu ihrem Sommerlebensraum in den Wald. Zu den seltenen und geschützten Pflanzen und Tieren im Naturschutzgebiet zählen Orchideen und flirrende Libellenarten wie Mond-Azurjungfer oder die Kleine Pechlibelle.

Im Süden grenzt das Tunneltal an das Naturschutzgebiet Höltigbaum (5) mit ganz anderen Eigenarten (Tour 18).

Kaffee unter Palmen 
Jenseits der B75 gelangt man in den Hamburger Stadtteil Volksdorf. Von der selbstgepflückten Erdbeere bis zum Kaffee unter Bananenstauden und Palmen wird man hier in den verschiedenen Gärtnereien, Hofläden, Cafés und Waldrestaurants fündig.

Das »Haus der Natur« im Gutshaus Wulfsdorf (6) beheimatet ein naturkundliches Informationszentrum mit einer Dauerausstellung zum Vogelschutz. Ein Naturlehrpfad im dazugehörigen ehemaligen Gutspark interpretiert den gestalteten Parkrundweg auf neue Weise.

Im Museumsdorf Volksdorf, nahe der Strecke, ist ein kleiner Bereich des alten bäuerlichen Dorfes Volksdorf zu besichtigen.

Kurz vorm Ziel ein Bad 
Das Hamburger Stadtgebiet verlässt man am Lottbeker Teich mit dem umgebenden Naturschutzgebiet Heidkoppelmoor. Von hier ist es nicht mehr weit bis zum Bredenbeker Teich, wo ein Strandbad am Campingplatz zu einer sommerlichen Erfrischungspause einlädt.

Dem, der lieber in die Kunst eintaucht, sei ein Abstecher nach Hoisbüttel zum nahen Skulpturenpark am Haus am Schüberg (7) empfohlen, wo sich zahlreichen Skulpturen zeitgenössischer Künstler mit der Landschaft zu anregenden Bildern verweben.

Über Bünningstedt und das Naturschutzgebiet Ammersbek-Niederung geht es dann zurück nach Ahrensburg, wo ein Besuch im Museum der schleswig-holsteinischen Adelskultur im Schloß die Tour abrundet.