Radwandern in Stormarn:

Tour 7 - Zu Wasserkunst und WassernutzenTour 7 - Zu Wasserkunst und Wassernutzen

Tourenlänge 37 km

Start Bargteheide ÖPNV Bhf Bargteheide, Bad Oldesloe, Kupfermühle P Innenstadt von Bargteheide (z.B.Hamburger Straße)

Von der Sprachdusche über die salzig-feuchten Wiesen des Brennermoores bis zu den Mühlen und Wasserläufen in Bad Oldesloe zeigt die Tour ganz neue Sichten auf das Thema Wasser. In zwei Städten, an Mühlen und an einem Schloss ergeben sich gute Rastmöglichkeiten.

Als erstes unter die Sprachdusche 
Am Beginn der Tour in Bargteheide empfiehlt sich zunächst ein Besuch unter der Sprachdusche (1) am Dorfteich. Hier erfrischt, aus dem Brausekopf plätschernd, ein kollektives Hörspiel zum Thema »Wasser«.

Neue eigene Ideen lassen sich danach gut auf der Tour für das geistreiche Kunstwerk ersinnen, das 2008 nach einem Konzept von Matthias Berthold und Andreas Schön gestaltet wurde. Ermöglicht wurde das Vorhaben durch Fördermittel der Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn.

Von hier geht es weiter Richtung Grabau. Der Weg dorthin führt vorbei an vielen Pferde und auch Eselkoppeln. Rund um den Reitstall in Floggensee begegnet man sogar dem einen oder anderen vor einen Sulky gespannten Traber auf seiner Trainingsfahrt.

Zu Teichen, Seen und Mooren 
Der Dorfplatz von Fischbek (2), kurz vor Floggensee, ist ein guter Ort für ein gemütliches Picknick. Als Dorfmittelpunkt wird der Platz von Bauernhöfen gerahmt, und es befinden sich hier ein Teich und ein aufwendig gestaltetes Denkmal zu Ehren der Gefallenen beider Weltkriege.

In Floggensee geht es am Reitstall links und dann durch das Naherholungsgebiet Grabauer Forst zum Grabauer See, wo der Fischer frisch geräucherten Fisch feil hält. Im Wald am See ermöglicht das Projekt »Naturerlebnis Grabau« waldpädagogische Tage für Kindergarten- und Grundschulkinder.

Der dazugehörige Lehr- und Erlebnispfad zu Forstwirtschaft, Wald und Wasser mit Waldspielplatz und Niedrigseilgarten ist jederzeit frei zugänglich und mit einer Infotafel am Radwanderweg ausgewiesen. Auch einladende Rastplätze werden hier 2009 neu eingerichtet.

Über die alte Bahntrasse mit ihrem Obstlehrpfad und Findlingsgarten (3) und vorbei am alten Grabauer Bahnhof und einem Meilenstein (4) aus dem Jahre 1840 (Tour 2) fährt man auf gut ausgebautem Radweg weiter Richtung Bad Oldesloe.

Im Norden Wolkenwehes erstreckt sich das Naturschutzgebiet Brennermoor (5), das größte binnenländische Salzmoor in Schleswig- Holstein. Der hohe Salzgehalt rührt von salzhaltigem Quellwasser her, das hier an die Oberfläche tritt.

Bad Oldesloe, vom Wasser umflossen 
Auch Bad Oldesloe wurde vom Wasser salzhaltiger Quellen nachhaltig geprägt. Der Kurpark (6) entwickelte sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts zum Mittelpunkt eines beliebten Sol-, Moor- und Schwefelbades, das noch bis 1928 bestand und dann auf Grund fehlender Rentabilität eingestellt wurde.

Eine im Park aufgestellte Solebadewanne aus Granit stammt noch aus einem der damaligen Badepavillons. Heute liegt der Park als naturnahe grüne Oase inmitten der Stadt (Tour 8).

Die gesamte historische Innenstadt (7) Bad Oldesloes wird durch zwei Flüsse, die Trave und die Beste, zu einer stimmungsvollen Insel, die man über viele Brücken erreicht.

Einst lieferten die Gewässer auch die Antriebskraft für Mühlen, von denen es in der Stadt gleich drei gab. Zwei davon sind heute noch zu entdecken. An der Mühlenstraße, gleich unterhalb des Kirchberges, plätschert das Mühlrad der ehemaligen Kornwassermühle.

Das alte Gebäude der Gloriamühle am Pferdemarkt war zunächst eine Loh- und später dann eine industriell genutzte Getreidemühle, die das bekannte »Gloria-Mehl« herstellte.

Zu Mühle, Schloss und Bronzezeit 
Von Bad Oldesloe fährt man auf dem Radwanderweg nach Trittau ein Stück des Weges auf einer weiteren alten Bahntrasse (Tour 10) durch schöne Landschaft über die Flüsschen Barnitz und Sylsbek und vorbei an Rümpel.

In Sattenfelde ist die Rohlfshagener Kupfermühle mit lauschigem Restaurant und Cafégarten im Talgrund der Süderbeste einen Besuch und den späteren kurzen Rückweg bergauf wert.

Kurz vor Bargteheide sollte man sich den Park am Schloß Tremsbüttel (8) nicht entgehen lassen. Das mit seinen Türmen wie ein Märchenschloss wirkende Herrenhaus (erbaut 1893–95) ist heute ein Hotel.

Der Park entstand in weiten Teilen schon kurz nach 1777 und er gibt mit seinen überlegt modellierten Wiesen, Teichen und stattlichen Bäumen immer wieder den Blick auf das Schloss frei. Auch ein neuer Japanischer Garten und ein Amphitheater bereichern den Park.

In der Nähe des Schloßparks liegt ein farbenfroher Bauerngarten an einer Reetdachkate (9) (Tour 13). Wieder in Bargteheide angekommen, befindet sich kurz vor dem Bahnübergang ein imposanter von Buchen bestandener bronzezeitlicher Grabhügel (10) inmitten der Bebauung (Tour 6).