12.04.2002

Kreis zeigt Ausstellung "Raimund Marfels - Pressephotos aus vierzig Jahren"

Im Rahmen der 2. Triennale der Photographie, Hamburg 2002, zeigt der Kreis Stormarn die Ausstellung „Raimund Marfels - Pressefotos aus 40 Jahren.“ Landrat Klaus Plöger wird die Ausstellung am Donnerstag, dem 25.04.2002, um 19.00 Uhr, im Foyer zum Kreisarchiv Stormarn, Mommsenstraße 14, 23840 Bad Oldesloe, eröffnen.

„Raimund Marfels arbeitete als Journalist und Fotograf“, so Kreiskulturreferent Dr. Johannes Spallek, „rund 40 Jahre in Stormarn. In dieser Zeit entstanden über 48.000 Schwarz-weiß-Negative für die Presseberichterstattung“. Das Kreisarchiv Stormarn verwahrt diesen Nachlass. Eine Auswahl von Bildern wird die Ausstellung vom 26. April bis 16. Mai 2002 zeigen.

Raimund Marfels, der 1917 in Berlin geboren wurde und auch dort aufwuchs, kam nach dem 2. Weltkrieg nach Bad Oldesloe. Ab 1949 arbeitete er für den Regionalteil der „Lübecker Nachrichten“ sowie für die Deutsche Presseagentur.

„Die Fotos entstanden zwar für die tägliche Berichterstattung“, so Dr. Spallek, „aber heute besitzen sie einen unermesslichen dokumentarischen Wert“. Nahezu zu allen kommunalen Ereignissen sind Bildmotive vorhanden. Beispielsweise von Sitzungen des Kreistages oder der Amtsausschüsse, von Schuleinweihungen oder Straßenneubauten. Politische Wahlkampfveranstaltungen sind ebenso dokumentiert wie kulturelle Ereignisse oder das wirtschaftliche Leben in den Stormarner Betrieben. Aber auch „Sensationsfotos“ von spektakulären Verkehrsunfällen, Verbrechen oder besonderen Einsätzen der Feuerwehren sind zahlreich vorhanden. Hinzu kommen Portraitaufnahmen von über 1.500 Persönlichkeiten sowie ungezählte Fotos von „glücklichen Paaren“ vor dem Standesamt.

Kreiskulturreferent Dr. Spallek hatte die Qual der Wahl. Für die Ausstellung suchte er Fotos heraus, die für sich sprechen und eigene Geschichten erzählen, auch wenn man den konkreten Anlass für die fotografische Aufnahme nicht weiß. Die Ausstellung baut auf eine Vorgängerin auf, die das Kreisarchiv Stormarn im November 1999 zeigte und zu der es einen reich illustrierten Begleitband herausgab.

Die 2. Triennale der Photographie steht unter dem Motto „reality-check“. An ihr beteiligen sich 10 große Museen und Institutionen der Hansestadt sowie zahlreiche Galerien und Veranstaltungshäuser. Ziel der Triennale ist es, die Wahrnehmungs- und Wirkungsmöglichkeiten der Fotografie im Zeitalter der neuen Medien zu überprüfen. Die Ausstellungen und Veranstaltungen wollen anregen, den ständigen Wandel in der Darstellung und Wahrnehmung von Fotografie zu reflektieren. Die Diskussion über die Geschichte des wichtigsten Mediums des 20. Jahrhunderts soll damit geführt werden. Mit über 50 Veranstaltungsorten und mehr als 90 Veranstaltungen wird Hamburg damit zur „Hauptstadt der Fotografie“.

Dauer der Ausstellung im Foyer zum Kreisarchiv vom 26. April bis 16. Mai 2002, Öffnungszeit: montags bis freitags, 10.00 bis 15.00 Uhr, oder nach Vereinbarung: Telefon: 04531/160-514 (Frau Gaede).