26.04.2002

Gemeinsam in die Zukunft ! Erfolgreiches AGENDA 21-Netzwerk des Kreises Stormarn

Anläßlich des 3. AGENDA 21-Netzwerk Treffens des AGENDA 21-Büros des Kreises kamen Vertreter aus den Verwaltungen und Gemeindeparlamenten der Städte, Ämter und Gemeinden des Kreises sowie viele ehrenamtlich engagierte AGENDA 21-Akteure im Kreishaus zusammen. Die Veranstaltung diente dem Gedanken- und Informationsaustausch sowie der Kooperation und zeigte beispielhafte AGENDA 21-Projekte aus dem Kreisgebiet auf. Deutlich wurde dabei die gesamte Breite des mittlerweile im Kreis Stormarn in Fahrt kommenden AGENDA 21-Prozesses in Hinblick auf Wirtschafts-, Umwelt- und soziale Themen.

„Unser Netzwerkprojekt dient der Unterstützung aller Akteure in Verwaltung, Gemeindepoli-tik und Ehrenamt gleichermaßen. Durch diesen Informationsaustausch möchten wir laufende nachhaltige Projekte bekanntmachen, neue Projekte im Kreisgebiet anstoßen, Ideen wecken und die Zusammenarbeit fördern. Wir wollen gemeinsam Fahrt aufnehmen in eine zukunftsfähige und nachhaltige Entwicklung. Dabei müssen wir stets im Auge haben, daß es hierbei keinesfalls nur um Umweltschutzfragen geht, sondern gleichermaßen auch um Themen der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung“, erläutert Joachim Schulz vom Fachbereich Umwelt.

Bei der gut besuchten Veranstaltung wurde deutlich, daß es im Kreis neben einer Vielzahl von Projekten, Aktionen und Ideen auch einen großen Bedarf an Informationstransfer und gezielter fachlicher Unterstützung gibt. Diese Leistungen werden vom AGENDA-21- Büro des Kreises bereitgestellt.

Überall haben sich in den letzten Jahren Verwaltungen, Gemeindeparlamente und engagierte BürgerInnen mit nachhaltigen und zukunftsweisenden Projektem befaßt, z.B:

In Bad Oldesloe gibt es seit der Zukunftskonferenz 8 Arbeitsgruppen von engagierten Oldes-loern, die sich mit der Zukunft ihrer Stadt beschäftigen. Ein Thema ist dabei: Wie wohnen wir – wie wollen wir in Zukunft wohnen. Dazu werden in der öffentlichen Veranstaltungsreihe „Wohnen in Vielfalt“ unterschiedliche neue Beispiele präsentiert. In einer Zukunftswerkstatt sollen anschließend Vorstellungen für Bad Oldesloe zusammengetragen werden. Auch das Kurparkfest wird hier organisiert und ein Veranstaltungskalender für die Bürger erstellt.

Die Stadt Bad Oldesloe will außerdem in diesem Jahr eine Veranstaltung ausrichten, in der sich alle Bürgerinnen und Bürger an den Vorstellungen für die Zukunft der Stadt beteiligen können. Ziel ist ein Leitbild für die weitere Entwicklung der Stadt.

Ehrenamtliche Reinfelder arbeiten schon seit Jahren an einem Runden Tisch zusammen, um etwas für ihre eigene Umgebung und ihre Stadt zu tun. Eins der vielen vorbildlichen Ergebnisse ist die Aktion von Betrieben, die in den Schulen die Berufe direkt aus der Praxis vor-stellen und außerdem Bewerbungshilfen bieten. Das bietet Schülern eine bessere Vorstellung vom Berufsleben, baut Hemmschwellen ab und verbindet Ausbildung und Praxis.

Die Bemühungen, das Abitur auch in Reinfeld ablegen zu können, sind mit der Planung einer Gesamtschule belohnt worden, so daß in Zukunft Gymnasiasten nicht mehr wie nun schon seit Generationen mit dem Zug zum Oldesloer Gymnasium fahren müssen. Für Reinfeld ist eine Gesamtschule einfach aus praktischer Sicht der (Fahr-) Schüler ein großer Gewinn.

Auch aus Tangstedt, Großhansdorf und den anderen Gemeinden und Städten gab es große und kleine Beispiele, wie Bürger die Zukunft ihrer Umgebung in die Hand nehmen können.

Am wichtigsten war den Teilnehmern dieses Netzwerks, aus den Erfahrungen der anderen zu lernen und Unterstützung zu bekommen. Auch Fragen zu Ansprechpartnern für bestimmte Themen und die Information über Fördermöglichkeiten spielten eine Rolle.

"Das landesweit beispielhafte Unterstützungsangebot des AGENDA 21-Büros des Kreises wird mittlerweise sehr geschätzt. Besonders die ehrenamtliche Arbeit wird damit effektiv und in der Praxis unkompliziert und kostenlos unterstützt und befördert. Die noch heute vorhandene Begeisterung der Teilnehmer der Auftaktveranstaltung in Tangstedt im letzten Jahr oder dem Beginn des AGENDA 21-Prozesses in Barsbüttel sprechen eine deutliche Sprache", so Isa Reher und Wilfried Janson vom AGENDA 21 -Büro des Kreises zur positiven Aufnahme ihrer Arbeit.

Dieses Unterstützungsangebot gilt allen Gemeinden, Städten und Ämtern im Kreis und beinhaltet:

- die Beratung zur Gestaltung und den Möglichkeiten eines AGENDA 21-Prozesses,

- eine Energieberatung und Abschätzung der CO2 -Einsparungen

- die Beratung zu Bürgerbeteiligungen und Förderung bis hin zur konkreten Moderationsunterstützung vor Ort in Einzelfällen

- die kostenlose Veranstaltungsreihe „AGENDA 21-Forum“ mit Fachreferenten zu aktuellen Themen der Städte, Ämter und Gemeinden

- das AGENDA 21-Netzwerk für diejenigen, die sich in diesem Bereich engagieren.


Für weitere Auskünfte dazu stehen Isa Reher und Wilfried Janson vom AGENDA 21-Büro des Kreises unter den Rufnummern 04531 - 160 – 637 / -265 gern zur Verfügung.