06.02.2002

AGENDA-21Büro rät zu Energiesparen: Wärmebrücken treiben die Heizkosten in die Höhe

Wärmebrücken sind die Stellen eines Gebäudes mit erhöhtem Wärmeverlust nach außen. Sie verschlechtern die Behaglichkeit im Raum und können in extremen Fällen Schimmelbildung und eine Schädigung der Bausubstanz mit sich bringen. Der verstärkte Wärmeabfluß führt zu höheren Heizkosten für den Nutzer. Damit einher geht eine erhöhte Belastung der Umwelt durch Luftschadstoffe, die bei der Verbrennung der Heizenergieträger entstehen.

Wärmebrücken können verschiedene Ursachen haben:

- Konstruktiv bedingte Wärmebrücken liegen vor, wenn Materialien mit hoher Wärmeleitfähigkeit konstruktionsbedingt ein Außenbauteil mit besserem Wärmeschutz durchstoßen.

- Auch durch unsachgemäße Bauausführung können Wärmebrücken entstehen. Beispiele sind Lücken in der Dämmung oder eine nur Teilbereiche ausfüllende Dachdämmung.

- Geometrisch bedingte Wärmebrücken entstehen dort, wo die wärmeaufnehmende Innenoberfläche kleiner als die wärmeabgebende Außenoberfläche ist, z.B. an Gebäudekanten und -ecken.

Die niedrige innere Oberflächentemperatur im Bereich einer Wärmebrücke kann zu Tauwasseranfall führen, was bei längerer Durchfeuchtung Bauschäden zur Folge hat. Da die einmal durchfeuchtete Wand wegen der dadurch erhöhten Wärmeleitfähigkeit innen weiter abkühlt, verstärkt sich die Wärmebrückenwirkung mit der Zeit. An den feuchten Stellen sammelt sich Staub und bildet in Verbindung mit Tapetenkleister und Anstrich einen guten Nährboden für gesundheitsschädliche Schimmelpilze.

Das 5. AGENDA 21-Forum am 27.02.2002 um 18.30 Uhr im Kreistagssitzungssaal (Mommsenstraße 11, Bad Oldesloe) mit dem Thema „Energieeffiziente Altbausanierung“ wird sich mit praktischen Vorschlägen zur dauerhaften Reduzierung des Energieverbrauchs (und damit der Energiekosten) bei Altbauten, mit öffentlichen Förderprogrammen hierzu und über eine optimale Wärmedämmung auch mit der Beseitigung von Wärmebrücken befassen. Dazu sind interessierte Bürgerinnen und Bürger des Kreises herzlich eingeladen.

Weitergehende Infos zu Wärmebrücken liefert ein kostenloser Ratgeber des Impulsprogramms Schleswig-Holstein. Er kann beim AGENDA 21-Büro des Kreises angefordert werden (Tel.: 04531/160-265 , E-Mail: info@kreis-stormarn.de ).