05.03.2002

5. AGENDA 21-Forum zum Thema „Energieeffiziente Altbausanierung“ stieß auf großes Interesse

Das AGENDA 21-Büro des Kreises hat in Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkerschaft sein 5. AGENDA 21-Forum unter das Thema „Energieeffiziente Altbausanierung“ gestellt. Mit ca. 90 Personen war die Veranstaltung außerordentlich gut besucht. Aus der Verbesserung der Wärmedämmung im Gebäudebestand resultiert ein entscheidender Beitrag zum Klimaschutz, zumal der Anteil der Heizwärme am Energieverbrauch privater Haushalte rund 80% beträgt. Modellvorhaben belegen, daß bei gezielter fortlaufender Sanierung unter Einsatz der bewährten dämmtechnischen Möglichkeiten in der Praxis mindestens eine Halbierung des Heizenergieverbrauchs erzielt wird.

Die Preise für Erdgas und andere Heizenergieträger sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. „So stieg im Versorgungsbereich Bad Oldesloe der an den Ölpreis gekoppelte Erdgaspreis beispielsweise von Juli 1999 bis Juli 2001 um 45%. An der aktuellen Heizkostenabrechnung sind diese Kostensteigerungen klar zu erkennen. Im langfristigen Trend sind weitere Preissteigerungen sehr wahrscheinlich“, so der Fachbereichsleiter Umwelt der Kreisverwaltung Hans-Gerd Eissing.

Was liegt daher näher, als durch Senkung des Energieverbrauchs z.B. durch verbesserten Wärmeschutz an der Außenhülle des Gebäudes bzw. durch energieeffiziente Heizkessel, die Energiekosten dauerhaft zu senken. Bei einem durchschnittlichen Altbau ist in der Regel eine Verringerung des Heizenergieverbrauchs um mehr als die Hälfte zu erreichen, was zudem auch dem Klimaschutz zugute kommt. Dies gilt sowohl für private wie auch für öffentliche Gebäude. Technisch möglich sind in einigen Fällen sogar Einsparungen um den Faktor vier.

Daher werden Maßnahmen zur Verminderung des Energieverbrauchs an Altbauten finanziell gefördert. „Das KfW-CO2-Gebäudesanierungsprogramm, im Internet unter www.kfw.de zu finden, fördert Energieeinsparmaßnahmen durch besonders zinsgünstige Kredite. Ein landesweit beispielhaftes Förderprogramm auf Zuschußbasis gibt es darüber hinaus in Bad Oldesloe“, so Johannes Zink von der Energieagentur Schleswig-Holstein.

„Von diesen Förderprogrammen gehen neben den Verbesserungen im Klimaschutz auch wichtige Impulse für die mittelständische Bauwirtschaft sowie das Sanitär- und
Heizungsgewerbe aus, sodaß dort zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen bzw. dauerhaft gesichert werden können“, ergänzte Kreishandwerksmeister Horst Kruse.