ÖPNV-Ausschreibung des Teilnetzes Reinfeld
Der Kreis Stormarn hat seine erste öffentliche Ausschreibung im ÖPNV durchgeführt. Zur Vergabe stand das Teilnetz Reinfeld mit vier Buslinien und einem Anruf-Sammeltaxi (AST). Der Zuschlag wurde der Stadtverkehr Lübeck GmbH für eine Vertragslaufzeit von fünf Jahren erteilt. Die Betriebsaufnahme findet zum Winterfahrplanwechsel am 15. Dezember 2003 statt.Das Teilnetz Reinfeld, welches mit vier Buslinien (8131 Reinfeld – Zarpen – Mönkhagen – Lübeck, 8133 Reinfeld – Steinfeld – Barnitz – Reinfeld, 8134 Reinfeld – Wesenberg – Trenthorst – Westerau und 8136 Reinfeld – Zarpen – Voßkaten – Reinfeld) und dem AST-Verkehr mit einer Jahresleistung von ca. 155.000 km das kleinste Teilnetz im nördlichen Stormarn darstellt, wird derzeit noch von der Autokraft bedient.
Im Frühjahr 2002 begannen die Vorbereitungen für die Ausschreibung der Verkehrsleistungen. Mit der Durchführung der Ausschreibung hatte der Kreis den Hamburger Verkehrsverbund (HVV) beauftragt.
Erstmals wurden im Kreis die für ÖPNV-Leistungen geltenden Qualitätsstandards mit einer Bonus/Malus-Regelung gekoppelt. Werden bestimmte Qualitätsvorgaben, wie z.B. Sauberkeit und Pünktlichkeit, nicht erfüllt, drohen dem Unternehmen finanzielle Sanktionen. Im Gegenzug wurden für beanstandungsfreie Leistungen finanzielle Anreize geschaffen.
Neben diesen Qualitätsmaßnahmen wollte der Kreis, vor dem Hintergrund der finanziellen Lage, bei Aufrechterhaltung des bestehenden Angebotsumfangs Kosteneinsparungen erzielen. Dies wurde mit der Ausschreibung erreicht: der Kreis spart ca. 20% der heutigen jährlichen Kosten ein.